US-Präsident Donald Trump denkt laut über Staatssender nach

Donald Trump und die kritische Presse sind seit Anbeginn auf Kriegsfuss. Nun hat der US-Präsident laut über ein Staatsmedium nachgedacht.

US-Präsident Donald Trump spricht an einer Veranstaltung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump dachte bei einer Kundgebung über einen Staatssender nach.
  • Seit jeher ist das Verhältnis von Präsident und Presse angespannt.
  • Unklar ist, ob die Idee ausgereift ist.

Die USA gelten als das Land der Freiheit. Doch die Pressefreiheit stösst nicht nur auf Freude. US-Präsident Donald Trump ist seit Anbeginn seiner politischen Ambitionen auf Kriegsfuss mit kritischen Medien.

Doch seine jüngste Idee wirkt, zumindest aus demokratischer Sicht, mehr als heikel. Wie die britische Zeitung «The Independent» berichtet, dachte Trump laut über ein Staatssender nach.

Zur Äusserung kam es bei einer Kundgebung, bei der sich Trump über den TV-Sender CNN ausliess. Der US-Präsident arbeitet sich regelmässig am Sender ab. Er erzählte, dass andere Staatsführer ihm sagen würden: «Die Medien hassen dein Land.»

«Wahre Nachrichten» laut Donald Trump

Dies sei eine Schande und man müsste etwas dagegen tun, so der US-Präsident. «Wir müssen unser eigenes News-Netzwerk kreieren und wahre Nachrichten verbreiten», sagte Trump.

Wie das US-Magazin «The Hill» schreibt, hat sich Trump letztes Jahr auf Twitter schon ähnlich geäussert. Es ging um ein weltweites News-Netzwerk, vom Weissen Haus kontrolliert, dass die «Wahrheit» über die USA verbreiten soll.

Auf Anfragen diverser US-Medien reagierte die Trump-Administration nicht. Zusätzlich Öl ins Feuer goss ein Entscheid von CNN, zwei Trump-Spots nicht auszustrahlen. Als Grund für die Ablehnung wurden einerseits grobe Ungenauigkeiten genannt, anderseits wurde zwei CNN-Journalisten derb angegriffen.

Reporter ohne Grenzen besorgt

Seit jeher ist das Klima zwischen Medien und Trump angespannt. Beim Pressefreiheits-Rating von «Reporter ohne Grenzen» verlor die USA seit 2016 kontinuierlich.

Im Bericht führt die Organisation dies unter anderem auf die verbalen Angriffe des US-Präsidenten zurück. Zudem versuchte das Weisse Haus mehreren Journalisten den Zugang zu verweigern.