Venezuela knüpft wieder diplomatische Bande zu Panama
Venezuela und Panama haben ihre wegen eines Streits über Sanktionen auf Eis gelegten diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Ein Monat herrschte Funkstille zwischen den beiden Ländern.
Das Wichtigste in Kürze
- Panama und Venezuela wollen ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen.
- Eine Kommission soll Konzepte zur Lösung der zwischenstaatlichen Probleme ausarbeiten.
Venezuela und Panama haben vereinbart, ihre Anfang April abgezogenen Botschafter wieder ins andere Land zu schicken und die Flugverbindungen zwischen beiden Staaten wieder aufzunehmen, teilte die venezolanische Regierung in einer Erklärung am Donnerstag (Ortszeit) mit. Staatspräsident Nicolás Maduro sagte auf einer Messe, er und Panamas Präsident Juan Carlos Varela hätten sich in einem Gespräch darauf verständigt, ein neues Kapitel in den Beziehungen aufzuschlagen.
Beide Präsidenten vereinbarten Maduro zufolge ferner, eine von ihnen geführte Kommission ins Leben zu rufen, die binnen 30 Tagen einen Bericht über Lösungen für die bestehenden Probleme vorlegt. Als direkte Folge der Wiederannäherung soll Panamas Fluglinie Copa bereits am Freitag wieder in die venezolanische Hauptstadt Caracas fliegen können.
Auslöser der fast einen Monat andauernden Funkstille zwischen beiden Staaten waren Sanktionen gewesen, die Panama im Kampf gegen Geldwäsche gegen Maduro und andere ranghohe Regierungsvertreter aus Venezuela verhängt hatte. Als Reaktion setzte die Regierung in Caracas die Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu dem zentralamerikanischen Land für 90 Tage aus und rief ihren Botschafter zurück. Von den Gegenmassnahmen waren 20 Persönlichkeiten in Panama betroffen, darunter Varela, sowie fast 100 Unternehmen.