Wie 2018: Waldbrände in Kalifornien schlagen Tausende in die Flucht
Die Feuerwehr kämpft wie schon 2018 gegen Waldbrände in Kalifornien. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen, einige Gebäude sind bereits zerstört.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende mussten in Südkalifornien vor Waldbränden flüchten.
- Diese hatten sich in der Nacht auf Freitag wegen heftigen Winden ausgebreitet.
- Laut der Feuerwehr wurden bisher 25 Häuser zerstört.
In Südkalifornien sind Tausende Menschen auf der Flucht vor Waldbränden. In der Nacht zum Freitag hatten sich die Flammen rund 40 Kilometer nördlich von Los Angeles rasch ausgebreitet. Sie wurden von heftigen Winden angefacht.
Mehr als 1000 Feuerwehrleute kämpften gegen das Buschfeuer nahe der Ortschaft Sylmar an, teilten die Behörden am Freitag mit. Mindestens 25 Gebäude seien zerstört worden. Ein Anwohner in dem Brandgebiet sei an einem Herzinfarkt gestorben, gab die Feuerwehr bekannt.
Hunderttausend Menschen in San Fernando betroffen
Die Bewohner von mehr als 20 000 Häusern wurden aufgefordert, die gefährdeten Gebiete rasch zu verlassen. In den Gemeinden am Rand des San Fernando Tals seien etwa 100 000 Menschen betroffen, berichtete die «Los Angeles Times». Mehrere Autobahnen und Strassen wurden gesperrt.
Die US-Wetterbehörde warnte vor hoher Feuergefahr in den kommenden Tagen. Die berüchtigten trocken-heissen Santa-Ana-Winde verschärften die Situation. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen, Trockenheit und verdorrte Vegetation. Gleiches Problem gab es bereits letztes Jahr, die Waldbrände in Kalifornien 2018.
Zahlreiche Haushalte ohne Strom
Wegen der erhöhten Brandgefahr hatte der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) in Nordkalifornien zahlreiche Stromabschaltungen durchgeführt. In den letzten Tagen waren zeitweise mehr als 700 000 Haushalte und Einrichtungen ohne Strom.
Nach Abflauen der Winde sollten mehr als 6000 Mitarbeiter Stromleitungen auf mögliche Schäden, etwa durch umgestürzte Bäume, untersuchen. Dies teilte PG&E am Donnerstagabend mit. Es könne Tage dauern, bis das komplette Netz wieder hergestellt sei.
Schlimmer als Waldbrände in Kalifornien 2018
Das verheerende Feuer in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein. Es forderte im vergangenen November 85 Tote.
Starker Wind, warme Temperaturen und eine trockene Vegetation trugen zur schnellen Ausbreitung der Flammen bei. Das Feuer war das tödlichste und zerstörerischste in der Geschichte des Westküstenstaates. Noch schlimmer als die Waldbrände in Kalifornien 2018.