100'000 Menschen zur Flucht aufgerufen
Über der Urlaubsinsel Bali steht eine dichte Rauch- und Aschewolke. Der Vulkan Mount Agung droht auszubrechen. Die Behörden geben Alarm und evakuieren bis zu 40'000 Menschen, rund 100'000 Menschen wurden zur Flucht aufgerufen. Die Flughäfen sind geschlossen und tausende Urlauber sitzen auf der Insel fest.
Wie der Nachrichtendienst «Reuters» berichtet, wurden bis zu 40'000 Menschen aus der Gefahrenzone evakuiert, da die Behörden die Warnstufe wieder auf das höchste Level heraufsetzten. Aus Angst vor einem Vulkanausbruch haben die Behörden auf der Urlauberinsel Bali etwa 100'000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den etwa 3000 Meter hohen Vulkan Mount Agung wurden am Montag aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen. Im Radius von 10 Kilometern um den Vulkan mussten Menschen ihre Häuser verlassen – es wurde eine Sperrzone eingerichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bali wurden wegen dem Asche speienden Vulkan zwei Flughäfen geschlossen – tausende Menschen sitzen auf der Insel fest.
- Zudem haben die Behörden die Warnstufe auf das höchste Level heraufgesetzt.
- Tausende Menschen in der Umgebung des Vulkans werden evakuiert.
Alle Flüge gestoppt
Am frühen Morgen (Ortszeit) wurden alle An- und Abflüge auf den internationalen Flughafen Denpasar in Bali gestoppt. Flugzeuge, die sich noch in der Luft befanden, mussten andere Flughäfen ansteuern. Der Flughafen auf der Nachbarsinsel Lombok wurde bereits einen Tag zuvor geschlossen.
Bereits am Sonntag gab es erste Ausfälle im Flugverkehr. Tausende Urlauber sitzen inzwischen auf der Insel fest.
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Im Krater kam Magma zutage
Bereits am Vortag war über dem Vulkan eine vier Kilometer hohe Rauchsäule in den Himmel gestiegen, die umliegenden Dörfer bekamen Asche und Rauch zu spüren. Im Krater trat Magma zutage, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde, Sutopo Nugroho. «Explosive Eruptionen mit Flammen weisen darauf hin, dass ein Ausbruch bevorstehen könnte.»
Letzter Ausbruch 1964
Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Mount Agung hingedeutet. Über 130 000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans und suchten Unterschlupf in Notunterkünften. Doch die Aktivität des Mount Agung liess anschliessend nach.
Der 3031 Meter hohe Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, etwa 1200 Menschen kamen damals ums Leben.