Beamte in Brasilien im Kampf gegen Amazonas-Zerstörung entlassen
Wegen ihres Kampfs gegen die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Urwaldes sind zwei Beamte entlassen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die brasilianische Regierung hat zwei wichtige Beamte des Umweltbundesamtes entlassen.
- Sie waren gegen illegale Holzfäller und Goldsucher in Amazonien vorgegangen.
Die brasilianische Regierung hat zwei wichtige Beamte ihres Umweltbundesamtes Ibama entlassen. Dies, nachdem diese gegen illegale Holzfäller und Goldsucher in Amazonien vorgegangen sind. Das geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt «Diário Oficial» vom Donnerstag hervor.
Wie brasilianische Medien berichteten, waren die Entlassungen eine Reaktion auf einen Fernsehbeitrag über eine Mega-Operation des Ibama. Dies in Indigenen Gebieten im Süden des Amazonas-Bundesstaates Pará. Dabei wurden vor zwei Wochen illegale Gruben der Goldsucher geschlossen und Maschinen zerstört. Damals war bereits ein Direktor des Ibama entlassen worden.
Bolsonaro will indigene Gebiete nutzen
Der rechte Präsident Jair Bolsonaro ist dafür, indigene Gebiete für die wirtschaftliche Nutzung wie den Bergbau zu öffnen. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2019 hat er deshalb die Umweltbehörde wie etwa auch die Indigenen-Behörde Funai gezielt geschwächt. Die Kontrollen sind weniger geworden.
Zudem brachte er im Februar ein Gesetzesprojekt auf den Weg, um die Goldsuche in solchen Gegenden zu erlauben. Das «Instituto Socioambiental» gab bekannt, dass die Abholzung in Indigenen Gebieten im Xingu-Becken, während der Regierung Bolsonaro enorm gestiegen ist.