Bessere Bedingungen für Frauen im internationalen Handel
Für Frauen soll es einfacher werden, am internationalen Handel teilzunehmen. Insgesamt 119 Länder haben am Dienstag eine entsprechende Deklaration verabschiedet.
Das Wichtigste in Kürze
- 119 Länder – darunter auch die Schweiz – haben eine Deklaration für bessere Bedingungen für Frauen im internationalen Handel unterzeichnet.
- International werden 40 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen von Frauen geführt, in Entwicklungsländern ist es die Hälfte.
Für Frauen soll es künftig einfacher werden, am internationalen Handel teilzunehmen. Insgesamt 119 Länder – darunter auch die Schweiz – haben am Dienstag am Rande des WTO-Gipfels in Buenos Aires, eine entsprechende Deklaration verabschiedet.
Bei der künftigen Ausarbeitung der Handels- und Entwicklungspolitik soll die Gleichheit zwischen den Geschlechtern mehr Gewicht erhalten, wie aus der Deklaration hervorgeht. Die beteiligten Länder der Welthandelsorganisation (WTO) verpflichten sich zum Austausch über ihre Politikmassnahmen.
Sie wollen dem weiblichen Unternehmertum und Handel zu einem besseren Zugang zur Finanzierung sowie Wirtschaftsorganisationen verhelfen. Zudem sollen die Hindernisse für die Teilnahme der Frauen am Handel untersucht werden.
Obwohl es sich bei der Deklaration nicht um eine offizielle WTO-Verabschiedung handelt, hoffen die Unterzeichnenden dennoch, dass sie bei der WTO einfliesst.
Frauen haben Wertschöpfungspotenzial
Gemäss der Deklaration soll ausserdem die Auswirkungen der vor zehn Jahren lancierten WTO-Initiative Aid for Trade auf die Geschlechtergleichstellung untersucht werden. Aid for Trade unterstützt Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Integration in den Welthandel.
International werden 40 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen von Frauen geführt, in Entwicklungsländern ist es die Hälfte. Wenn die Gleichstellung der Frauen erreicht würde, könnte das die globale Wertschöpfung laut dem Beratungsunternehmen McKinsey bis 2025 um 12 Milliarden Dollar erhöhen.