Generalstreik in Argentinien gegen Mileis Sparpolitik
Proteste in Argentinien eskalieren zu einem landesweiten Generalstreik gegen die harte Sparpolitik der Regierung.

Aus Protest gegen das harte Sparprogramm der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei haben in Argentinien zahlreiche Menschen die Arbeit niedergelegt. Züge, U-Bahnen und Taxis fuhren nicht, Flugzeuge blieben am Boden und die Hafen-Terminals standen still. Auch Banken, die Post und die Müllabfuhr wurden bestreikt.
Es war bereits der dritte Generalstreik in Argentinien seit Mileis Amtsantritt vor knapp eineinhalb Jahren. Der libertäre Staatschef hat dem hoch verschuldeten Land ein radikales Reformprogramm verordnet.
Der Wirtschaftswissenschaftler entliess Tausende Staatsbedienstete, kürzte Subventionen und beendete die Finanzierung öffentlicher Ausgaben mit der Notenpresse. Damit gelang es ihm, die Inflation deutlich zu senken und einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.
Kaufkraft sinkt – Unmut wächst
Allerdings sank auch die Kaufkraft vieler Argentinier. «Die Leute sind unzufrieden, weil das Geld nicht mehr bis zum Monatsende reicht.» Dies sagte Andrés Rodríguez vom Gewerkschaftsdachverband CGT im Radiosender Rivadavia.
Besonders stark betroffen sind die Rentner, deren Bezüge kaum an die Inflation angepasst werden. Rund 70 Prozent der Rentner erhalten lediglich die Mindestrente von umgerechnet 290 Euro. Dabei liegt der Warenkorb zur Deckung der Grundbedürfnisse bei umgerechnet 1000 Euro.