Japans Weltraumbehörde beendet Mission von Mondsonde Slim

Die japanische Mondsonde Slim sendet keine Signale mehr. Die Mission ist gescheitert.

Japanischen Raumfahrtbehörde: «Wir kamen zu dem Schluss, dass die Wiederherstellung der Kommunikation mit Slim keine Aussicht auf Erfolg hat.» (Archivbild) - Uncredited/JAXA/Takara Tomy/Sony Group Corporation/Doshisha University/AP/dpa

Die japanische Weltraumbehörde hat die Mission der Mondsonde Slim nach knapp acht Monaten für beendet erklärt. Die Kommunikation mit der Sonde sei seit vergangener Woche nicht mehr möglich, teilte sie am Montag im Online-Dienst X mit. «Wir kamen zu dem Schluss, dass die Wiederherstellung der Kommunikation mit Slim keine Aussicht auf Erfolg hat.»

Slim steht für «Smart Lander for Investigating Moon» (Intelligentes Landemodul zur Erforschung des Mondes). Mit der Landung der 2,40 Meter mal 1,70 Meter grossen Sonde auf dem Erdtrabanten war Japan Anfang Januar zur fünften Mondlandenation nach den USA, der Sowjetunion, China und Indien aufgestiegen.

Zwei frühere Versuche scheiterten

Zwei frühere japanische Mondmissionen im Jahr 2022 sowie im April 2023 waren gescheitert. «Slim hat für einen weitaus längeren Zeitraum als gedacht Informationen über seinen Status und seine Umgebung gesendet», erklärte die Weltraumbehörde Jaxa. Die Sonde war bei ihrer Mondlandung auf der Seite gelandet, sodass ihre Solarpanele nach Westen zeigen statt wie geplant nach oben. Dadurch erhielt das Gerät zunächst nur wenig Sonne und demzufolge wenig Strom.

Dennoch gelang es Slim, Bilder der Mondoberfläche zur Erde zu funken. Ziel der Mission war es, am Landepunkt der Sonde im Shioli-Krater an Gestein zu gelangen, das normalerweise weit unter der Mondoberfläche verborgen liegt. Dieses Gestein könnte Aufschluss zu möglichen Wasservorkommnissen auf dem Mond liefern.