Libanons Ex-Premier nimmt Einladung von Macron an
Der ehemalige libanesische Regierungschef Saad Hariri nimmt nach französischen Regierungsangaben die Einladung von Staatschef Emmanuel Macron zu einem Frankreich-Besuch an. Das habe Aussenminister Jean-Yves Le Drian am Donnerstag bei einem Besuch in Riad angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der libanesische Regierungschef Saad Hariri nimmt nach französischen Regierungsangaben die Einladung von Staatschef Emmanuel Macron zu einem Frankreich-Besuch an.
- Saudi-Arabien hat bekräftigt, den ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri nach dessen Rücktrittserklärung nicht gegen seinen Willen festzuhalten.
Saudi-Arabien hat bekräftigt, den libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri nach dessen Rücktrittserklärung nicht gegen seinen Willen festzuhalten. Entsprechende Gerüchte seien unbegründet, sagte Aussenminister Adel al-Dschubair am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian in Riad. «Der zurückgetretene libanesische Premierminister lebt in Saudi-Arabien auf eigenen Wunsch. Er ist der Einzige, der über seine Rückkehr in den Libanon entscheidet.»
Nachdem Hariri Anfang des Monats von Saudi-Arabien aus überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte und dabei einen angeblichen Mordkomplott der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah andeutete, hatte er die Golfregion nicht verlassen. Das löste Spekulationen aus, Saudi Arabien habe seinen Rücktritt erzwungen und halte ihn fest, um im Libanon Spannungen mit der Schiitenmiliz Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, zu erzeugen.
Es handelt sich nicht um ein politisches Exil
Macron hatte Hariri und dessen Familie am Mittwoch offiziell eingeladen und betonte nach französischen Medienangaben am Rande der Klimakonferenz in Bonn, es handele sich nicht um ein Exil für den libanesischen Ex-Premier. Hariri ist trotz seiner Rücktrittserklärung rechtlich noch immer der Regierungschef des Mittelmeer-Landes Libanon, weil er seinen Rücktritt bislang nicht offiziell in Beirut einreichte und auch der Präsident des Landes den Schritt nicht akzeptierte.