«Mount Agung» stösst 4000 Meter hohe Rauchsäule aus

Bereits seit Mitte September deutet alles auf einen Ausbruch des Mount Agung hin – die Rauchsäule über dem Vulkan hat inzwischen eine Höhe von 4000 Metern erreicht.

Einwohner von Bali beobachten die imposante Rauchsäule über dem Mount Agung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rauchsäule über dem Mount Agung hat laut Behörden inzwischen eine Höhe von 4000 Metern erreicht.
  • Das beeinträchtigt den Flugverkehr, mindestens 2000 Passagiere sind davon betroffen.

Ein seit Wochen rumorender Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali bleibt weiter aktiv. Die Rauchsäule über dem Mount Agung habe inzwischen eine Höhe von 4000 Metern erreicht, sagte am Sonntag ein Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde. Die Alarmstufe blieb aber auf dem zweithöchsten Niveau.

Der internationale Flughafen Ngurah Rai in der Inselhauptstadt Denpasar blieb für Starts und Landungen nach Behördenangaben weiter geöffnet. Doch erste Fluggesellschaften strichen Flüge: Die Vulkanasche kann die Triebwerke der Flugzeuge beschädigen. So teilte die indonesische Fluglinie Garuda Indonesia mit, sie habe für Sonntag 18 Flüge von und nach Lombok gestrichen, das ebenfalls zu Indonesien gehört.

Mittlerweile sei auch Magma - geschmolzener Felsen - an der Oberfläche des Vulkans entdeckt worden, zitierte der britische Sender BBC Behördenvertreter und Vulkanologen. Seit Samstagabend habe sich die Art der Eruption verändert und bringe nun mehr Magma hervor, twitterte Sutopo. In Gebieten, in denen Ascheregen niedergehen könnte, verteilten die Behörden laut BBC Atemmasken.



Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Mount Agung hingedeutet, daraufhin riefen die Behörden am 22. September die höchste Warnstufe aus. Über 130 000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans und suchten Unterschlupf in Notunterkünften. Doch die Aktivität des Mount Agung liess anschliessend nach. Der 3031 Meter hohe Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, etwa 1200 Menschen kamen damals ums Leben.