Perus Oppositionsführerin Fujimori muss für 36 Monate in U-Haft

Wegen Vorwürfen der Geldwäscherei muss Oppositionsführerin Fujimori für drei Jahre in Untersuchungshaft.

Die Oppositionsführerin von Peru Keiko Fujimori hält eine Ansprache. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fujimori wird beschuldigt Geldwäscherei betrieben zu haben.
  • Die 43-Jährige muss nun für 3 Jahre ins Gefängnis.

Nur knapp zwei Wochen nach ihrer Freilassung muss die peruanische Oppositionsführerin Keiko Fujimori nun doch in Untersuchungshaft. Ein Gericht entschied am Mittwoch, die 43-Jährige müsse für 36 Monate in U-Haft, so lange die Geldwäschevorwürfe gegen sie untersucht würden. Richter Richard Concepcion Carhuancho sagte, es gebe «genügend Grundlagen», die darauf hinwiesen, dass Fujimori ein kriminelles Netzwerk geleitet habe, um illegale Gelder zu waschen, die sie 2011 bei der Wahlkampagne vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht erhalten habe. Sie habe für andere ein Machtgefüge betrieben, um diese Verbrechen zu begehen.

Die 43-jährige Vorsitzende der rechten Partei Fuerza Popular (FP) war am 10. Oktober vorläufig festgenommen worden und acht Tage später mit der Begründung freigelassen worden, es bestehe keine Fluchtgefahr. Gegen die Tochter des Ex-Präsidenten Alberto Fujimori und ehemalige Präsidentschaftskandidatin wird seit Monaten ermittelt. Bei der Wahl 2011 verlor Keiko Fujimori, die als Favoritin galt, die Stichwahl knapp gegen Ollanta Humala (2011-2016). Odebrecht war an mehreren grossen Staatsaufträgen in Peru beteiligt und steht im Zentrum grosser Korruptionsskandale in mehreren Staaten Lateinamerikas.