Putin glaubt nicht an Kampfstoff-Anschlag auf Skripal

Russlands Präsident Wladimir Putin glaubt im Fall Skripal nicht an eine Vergiftung durch den militärischen Kampfstoff. Dies begründete er damit, dass dieser sofort gestorben wäre.

Wladimir Putin lässt in Russland keine Kritik am Ukraine-Krieg zu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin glaubt nicht an eine Vergiftung des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal durch einen militärischen Kampfstoff.
  • Diese Aussage belegte der russische Präsident damit, dass Skripal sofort gestorben wäre.

Russlands Präsident Wladimir Putin glaubt nicht an eine Vergiftung des Ex-Agenten Sergej Skripal in Grossbritannien durch einen militärischen Kampfstoff. «Dann wäre er sofort gestorben», sagte Putin am Freitag in Sotschi bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er freue sich, dass Skripal nach langer Krankheit aus dem Krankenhaus entlassen worden sei. «Gott sei Dank! Er ist aus der Klinik heraus, und ich hoffe, dass er lebendig, gesund und unversehrt ist», sagte der Kremlchef.

Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter Julia waren Anfang März in dem englischen Städtchen Salisbury vergiftet aufgefunden worden. Die britischen Behörden machen Russland für den Anschlag verantwortlich, bei dem nach ihren Angaben der in der früheren Sowjetunion entwickelte chemische Kampfstoff Nowitschok eingesetzt wurde. Moskau hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.