Syrienkonflikt: in Ost-Ghuta kündigt Russland Feuerpausen an

Russland hat angekündigt, dass es ab Dienstag tägliche Feuerpausen für die umkämpfte Rebellenenklave Ost-Ghuta geben wird. Täglich für fünf Stunden sollen in dem Vorort von Damaskus die Waffen schweigen.

Russland reagiert mit der täglichen Feuerpause auf das schwere Bombardement auf Ost-Ghuta durch syrische Truppen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland kündigte tägliche Feuerpausen für die Konfliktregion Ost-Ghuta in Syrien an.
  • Diese Feuerpausen sollen täglich für fünf Stunden gelten.

Russland hat tägliche Feuerpausen für die umkämpfte Rebellenenklave Ost-Ghuta in Syrien angekündigt, die von diesem Dienstag an gelten sollen. Täglich von 9.00 bis 14.00 Uhr Ortszeit sollten in dem Vorort von Damaskus die Waffen schweigen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Montag in Moskau. Präsident Wladimir Putin habe seinem Militär diesen Auftrag erteilt. In der genannten Zeit solle ein Korridor geöffnet werden, damit eingeschlossene Zivilisten die Stadt verlassen können.

Russland reagiert auf Kritik

Russland reagierte damit auf Kritik an dem schweren Bombardement auf Ost-Ghuta durch syrische Regierungstruppen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag für das Bürgerkriegsland Syrien eine Waffenruhe von 30 Tagen gefordert. Ähnliche humanitäre Feuerpausen hatte es 2016 auch in Aleppo gegeben, ohne dass sich aber an der Rückeroberung der Stadt durch die Truppen von Präsident Baschar al-Assad etwas änderte.

Schutzmacht der syrischen Führung

Russland und der Iran sind die militärischen Schutzmächte der syrischen Führung. Putin beriet im engsten Kreise seines Sicherheitsrates über die Lage, wie sein Sprecher Dmitri Peskow sagte. Moskau sei besorgt über die fortdauernden Angriffe der in Ost-Ghuta eingekreisten Regierungsgegner auf die Hauptstadt Damaskus.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow wies Kritik der USA an dem angeblich brutalen syrisch-russischen Vorgehen zurück. Die USA wollten Syrien nur in kleine Pseudostaaten aufspalten, sagte er der Agentur Interfax zufolge.