UN spricht von «schwärzestem Tag» in Myanmar
Die Proteste in Myanmar halten an. Heute spricht die UN von einem der «schwärzesten Tagen» in Myanmar.

Das Wichtigste in Kürze
- In Myanmar hat die Gewalt eine neue Stufe erreicht.
- Dies teilt die UN-Sonderbeauftragte Christine Schraner Burgener mit.
- Es gäbe Videos, auf denen das Erschiessen eines Journalisten zu sehen ist.
Nach dem Militärputsch in Myanmar hat die Gewalt gegen Demonstranten eine neue Stufe erreicht. «Heute war der schwärzeste Tag seit dem Putsch am 1. Februar. Wir hatten heute, nur heute, 38 Todesfälle», sagte die UN-Sonderbeauftragte Christine Schraner Burgener am Mittwoch.
Sie berichtete von Videos, auf denen Gewalt gegen Journalisten und das offensichtliche Erschiessen eines Protestierenden zu sehen gewesen sei. «Es scheint so, dass die Polizei Waffen wie Neun-Millimeter-Maschinenpistolen, also scharfe Munition, einsetzt.»
Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse
Tag des Widerstands gegen das Militär. Die Sicherheitskräfte setzten auch wieder Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein, wie das Portal «Eleven Myanmar» schrieb. Seit dem Putsch von Anfang Februar sollen nach Schätzungen von Aktivisten mehr als 1300 Menschen zumindest vorübergehend festgenommen worden sein.
Das Militär hatte vor rund einem Monat gegen die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Als Grund führten die Generäle Unregelmässigkeiten bei der Parlamentswahl vom November an. Diese hatte Suu Kyi mit klarem Vorsprung gewonnen. Beobachter dokumentierten dabei keine Zeichen von grösserem Wahlbetrug.