Masern

Impfung: Sinkende Masern-Impfquote in den USA führt zu Ausbrüchen

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

In den USA sinkt die Impfquote für Masern. Nun zeigt eine neue Studie: Durch die fehlende Impfung kann die Krankheit sich wieder ausbreiten.

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In den USA werden weniger Kinder gegen Masern geimpft - prompt breitet sich die Kinderkrankheit wieder aus. - keystone

In den USA ist die Impfquote gegen Masern seit der Coronapandemie deutlich gesunken. Während 2019 noch 95 Prozent der Vorschulkinder geimpft waren, lag die Quote 2023 bei weniger als 93 Prozent, schreibt «nd-aktuell.de».

In manchen Regionen, etwa im Bundesstaat Idaho, sind es sogar weniger als 80 Prozent. Das berichten Experten wie der Kinderarzt Paul Offit, der vor einer bevorstehenden Gesundheitskrise warnt, wie «nd-aktuell.de» schreibt.

Masern könnten sich langfristig halten

Im Februar ist ein Kind erstmals seit zehn Jahren an Masern in den USA gestorben, wie «Tagesschau» berichtet. Das Kind hatte keine Impfung und ist mit der Krankheit ins Spital eingeliefert worden und gestorben.

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Seit der Corona-Pandemie nehmen Behörden in den USA eine Impfmüdigkeit wahr. - keystone

Eine neue Studie von Forschenden des Stanford Medicine Institute in Zusammenarbeit mit weiteren Universitäten zeigt: Die Kinderkrankheit könnte wieder öfters auftreten und sich auch langfristig in der Bevölkerung halten, schreibt «ZVW».

Bereits über 800 Fälle

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) meldeten im April 2025 bereits 800 bestätigte Masernfälle in 25 Bundesstaaten. 96 Prozent der Erkrankten hatten keine Impfung oder waren nur unzureichend geimpft, wie «MT-Dialog» berichtet.

Die Zahl der Krankenhausaufenthalte ist ebenfalls gestiegen: 11 Prozent der Betroffenen mussten stationär behandelt werden.

Studie zeigt: Dramatische Folgen bei fehlender Impfung

Die Studie des Stanford Medicine Institute und weiterer Universitäten simulierte verschiedene Szenarien. Diese wurden nun im «Journal of the American Medical Association» veröffentlicht.

Bereits bei den aktuellen Impfraten rechnen die Forschenden mit rund 850'000 Erkrankungen, berichtet «Zeit». Hinzu kämen 170'000 Spitaleinweisungen und 2'500 Todesfällen in den nächsten 25 Jahren.

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Ein Kind bekommt nach einer Impfung ein buntes Pflaster auf die Impfstelle. - keystone

Sollte die Quote der Impfung um nur zehn Prozent sinken, könnten die Masernfälle auf 11,1 Millionen ansteigen. Davor warnt Studienleiter Mathew Kiang, wie «Zeit» berichtet.

Die Experten betonen, dass schon eine Erhöhung der Impfrate um fünf Prozent verhindern könnte, dass Masern wieder dauerhaft zirkulieren.

Weiterer Rückgang könnte weitere Krankheiten begünstigen

Die Modellrechnungen zeigen auch: Bei einem drastischen Rückgang der Impfung um 50 Prozent wären in 25 Jahren mehr als 51 Millionen Masernfälle schreibt «Zeit». Das könnte zu fast 160'000 Todesfälle führen

Auch andere Krankheiten wie Röteln, Polio und Diphtherie könnten dann wieder auftreten, so die Studie, auf die sich «IT-Boltwise» bezieht. Die Gründe für die sinkende Impfbereitschaft sind vielfältig.

Impfmüdigkeit und Misstrauen

Experten machen eine zunehmende Impfmüdigkeit und Misstrauen gegenüber Behörden und Impfstoffen verantwortlich. Besonders seit der Coronapandemie ist das Vertrauen in Gesundheitsinstitutionen gesunken, wie «nd-aktuell.de» berichtet.

Hattest du als Kind Angst vor den Impfungen?

Viele Eltern glauben, dass Masern keine Gefahr mehr darstellen, weil die Krankheit lange Zeit kaum auftrat. Studienautor Nathan Lo erklärt, dass Fehlinformationen zur Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen eine zentrale Rolle spielen, wie «Zeit» berichtet.

Kehrtwende beim US-Gesundheitsminister

Auch der neue US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., der lange als Impfskeptiker galt, hat sich inzwischen für Impfungen ausgesprochen. Angesichts der aktuellen Ausbrüche betont er, dass Impfstoffe nicht nur einzelne Kinder schützen.

Die Impfungen würden auch zur Immunität der Gemeinschaft beitragen, wie «Tagesschau» berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet eng mit den US-Behörden zusammen, um die Ausbreitung einzudämmen.

Auch in Mexiko wurden bereits Fälle gemeldet, die mit den Ausbrüchen in Texas in Zusammenhang stehen, wie «MT-Dialog» berichtet.

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