Uno sieht durch Krieg Kulturerbe im Libanon gefährdet
Die Uno warnte vor der Zerstörung historischer Kulturstätten im Libanon durch israelische Luftangriffe, insbesondere phönizischer Städte.
Die Uno hat mit Blick auf die israelischen Luftangriffe im Libanon vor einer Zerstörung historischer Kulturstätten gewarnt. «Geschichtsträchtige phönizische Städte sind in grosser Gefahr, in Schutt und Asche gelegt zu werden», erklärte die UN-Libanonbeauftragte Jeanine Hennis-Plasschaert am Freitag in einem Onlinedienst.
Die Uno-Funktionärin machte diese Aussage, insbesondere mit Blick auf die Städte Tyros und Baalbek. Das kulturelle Erbe des Libanon dürfe «nicht ein weiteres Opfer dieses verheerenden Konflikts werden», betonte sie.
Israels Angriffe gefährden UNESCO-Welterbe in Tyros und Baalbek.
Die Städte Tyros im Süden und Baalbek im Osten des Libanon beherbergen römische Ruinen, die zum Unesco-Welterbe zählen. Beide Städte und deren Umgebung waren in den vergangenen Wochen Ziele israelischer Angriffe gewesen. Am Freitag meldete die Nachrichtenagentur NNA erneut einen Angriff auf Baalbek.
Unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr infolge des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf den Süden Israels hatte die Hisbollah im Libanon mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschiesst Israel seither Ziele im Nachbarland.
Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt und zudem vor rund drei Wochen auch Bodeneinsätze gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon begonnen.