Wütende Inder verprügeln und überfahren Tiger
Rund 300 Inder sind am Sonntag auf einen Tiger mit Äxten und Traktoren losgegangen. Das Tier ist für den Tod eines Dorfbewohners verantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine wütende Menge in Indien rächte sich für den Tod eines Dorfbewohners.
- Rund 300 Menschen töteten einen Tiger auf bestialische Weise.
In Indien ist erneut ein Tiger getötet worden, der für den Tod eines Menschen verantwortlich gemacht wurde. Eine wütende Menge von rund 300 Bewohnern des nordindischen Dorfes Chaltua griff das Tier am späten Sonntagabend im Dudhwa-Tigerreservat mit Äxten, Speeren sowie Eisenstangen an und überfuhr es schliesslich mit einem Traktor, wie ein Sprecher der Forstbehörde am Montag mitteilte. Einen Tiger zu töten, ist laut dem Tierschutzgesetz illegal. Der Sprecher kündigte Ermittlungen und Festnahmen an.
Die Menschen verprügelten demnach auch Parkwächter. Zuvor soll das weibliche Tier einen Mann aus dem Dorf, das in dem Nationalpark liegt, getötet haben.
Tierschützer und -freunde protestierten in beiden Fällen im Internet. In Indien lebt die grösste Zahl wilder Tiger weltweit. Nach Angaben der nationalen Tigerschutzbehörde wurden 2015 dort 2226 Tiere gezählt. Der Königstiger ist das Nationaltier Indiens.