Energieagentur IEA sieht Stromversorgung der Ukraine in Gefahr

Die IEA ruft zur Unterstützung der Ukraine auf, um die drohende Winterenergiekrise abzuwenden.

Durch Luftangriffe hat Russland schwere Schäden am Energiesystem der Ukraine angerichtet. (Archivbild) - Yevhen Titov/AP/dpa

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Partner der Ukraine vor dem Winter zur Unterstützung bei der Energieversorgung aufgerufen. Dies, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme zu gewährleisten. Angesichts zunehmender russischer Angriffe auf ukrainische Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze stehe die Energieinfrastruktur des Landes unter grossem Druck, teilte die IEA in Brüssel mit.

Regelmässig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung. Und die Situation könnte sich noch verschärfen, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Die Stromversorgung von Krankenhäusern, Schulen und anderen wichtigen Einrichtungen könne im Winter noch stärker beeinträchtigt werden und die Wärmeversorgung der ukrainischen Grossstädte sei gefährdet, teilte die IEA mit.

«Dieser Winter wird härteste Prüfung»

«Die Partner der Ukraine müssten den Schutz der Energieinfrastruktur vor Angriffen und Cyberattacken verstärken. Dies betonte die Energieagentur. Die Massnahmen müssten so gestaltet werden, dass sie Grundlage für ein modernes widerstandsfähiges Energiesystem bilden.

«Das ukrainische Energiesystem hat die letzten beiden Winter dank der Widerstandsfähigkeit, des Mutes und des Einfallsreichtums der ukrainischen Bevölkerung und der grossen Solidarität ihrer internationalen Partner überstanden. Aber dieser Winter wird bei weitem seine bisher härteste Prüfung sein.» Dies sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Dabei könnten die von der IEA vorgeschlagenen Hilfsmassnahmen, wenn sie schnell und effektiv umgesetzt werden, einen grossen Unterschied machen.