Fernverkehr nach Kollision zweier Züge beeinträchtigt

Ein Güterzug fährt auf einen stehenden Zug auf, explosives Propangas tritt aus: Menschen im Raum Gifhorn müssen laut Feuerwehr keine Gefahr fürchten. Aber der Unfall trifft den Bahnverkehr hart.

Bei dem Unglück zweier Güterzüge im Landkreis Gifhorn wurden mehrere Waggons beschädigt. - ---/Bundespolizeiinspektion Hannover/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Kollision von zwei Güterzügen im Landkreis Gifhorn ist der Fernverkehr zwischen Berlin und Hannover bis mindestens Sonntagabend stark beeinträchtigt.

Der Streckenabschnitt sei vollständig gesperrt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am frühen Morgen der Deutschen Presse-Agentur. Die Züge würden umgeleitet. Es könne zu Verspätungen und Zugausfällen kommen. Reisende sollen sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren, wie das Unternehmen mitteilte.

Betroffen sind unter anderem die ICE-Züge von der Schweiz über Frankfurt und Kassel nach Berlin. Die IC-Verbindungen zwischen Amsterdam und Berlin führen nur bis Hannover und starteten auch dort in Gegenrichtung. Auch Züge, die von Hamm und Münster aus über Hannover bis nach Berlin fahren, sind nach Angaben der DB betroffen.

Bei dem Vorfall am Donnerstagmorgen hatte ein Güterzug bei Leiferde nach Feuerwehr-Angaben wegen eines entsprechenden Signals gehalten, ein folgender Güterzug fuhr aus zunächst ungeklärter Ursache auf den Zug auf. Bei der Kollision kippten nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei zwei Kesselwagen um, zwei weitere entgleisten. Der auffahrende Zug bestand aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons. Explosives Propangas entwich aus zwei Kesselwaggons. Der Lokführer des auffahrenden Zuges wurde leicht verletzt und kam ins Krankenhaus.