Frauen in Deutschland zu lebensgefährlichen Stromschlägen überredet

Ein Mann aus Würzburg (D) gab sich als Arzt aus und brachte Frauen dazu, sich selbst lebensbedrohliche Elektroschocks zu verpassen. Nun steht er vor Gericht.

Ein Justizbeamter zu Beginn des Prozesses im Sitzungssaal vom Landgericht München II. Foto: Lino Mirgeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mädchen und jungen Frauen jagten sich bis zu 230 Volt durch den Körper.

120 Opfer in ganz Deutschland

120 Opfer aus ganz Deutschland sollen laut Polizei auf ihn hereingefallen sein. Doch nur 88 Fälle davon sind nun angeklagt. Dies liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft daran, dass «in den weiteren untersuchten Fällen (...) eine Strafbarkeit nicht gegeben oder nicht nachweisbar» sei.

Bei der Auswertung der sichergestellten Datenträger fanden sich nach Polizeiangaben mehr als 200 Videoaufzeichnungen. Dies, wurden von dem Festgenommenen von seinen angeblichen Probanden angefertigt.

Nun muss sich der 30-Jährige wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung, Missbrauch von Berufsbezeichnungen und anderen Delikten vor Gericht verantworten. Für den Prozess gegen den gebürtigen Würzburger sind zunächst 15 Verhandlungstage bis zum Januar angesetzt.