Geblitzter Autofahrer versenkt Teile von Radarfalle in See
Nachdem ein junger Autofahrer von einem Radar geblitzt wurde, hat er Teile der Anlage mitgenommen und später in einen See geworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 20-jähriger Mann wurde in Baden-Württemberg wegen zu hoher Geschwindigkeit geblitzt.
- Als er dies bemerkte, klaute er einige Teile des Radars und warf sie ins Wasser.
- Nun droht dem Lenker eine Strafanzeige und eine hohe Busse.
Ein in eine Radarfalle geratener Autofahrer hat in Baden-Württemberg die Nerven verloren und damit alles noch viel schlimmer gemacht. Wie die Polizei Ludwigsburg am Freitag mitteilte, wurde der 20-Jährige abends auf einer Bundesstrasse geblitzt.
Offenbar aus Sorge vor Konsequenzen stahl er Teile der Anlage und versenkte diese in einem See. Bei der Aktion vollzog er zudem verkehrsgefährdende Manöver.
Hohe Busse und Strafanzeigen
Nach Angaben der Beamten richtete der junge Mann dadurch einen Schaden von mehr als 15'000 Euro an. Dazu handelte er sich Strafanzeigen wegen Strassenverkehrsgefährdung und Diebstahls ein. Dabei war die Aktion völlig unsinnig: Zum einen stahl er nur die Blitzlichter der Radarfalle, liess Kamera und Datenträger aber unangetastet. Zum anderen überschritt er die zulässige Höchstgeschwindigkeit gerade einmal «im einstelligen Bereich», also lediglich marginal.
Nach Angaben der Beamten war der Mann am Donnerstagabend bei Vaihingen geblitzt worden. Nach rund zehnminütiger «Bedenkzeit» kehrte er zurück. Der Mann stellte sein Auto am gegenüberliegenden Fahrbahnrand ab und rannte über alle vier Fahrbahnen der Bundesstrasse zu dem Tempomessgerät. Er stahl die zugehörigen Blitzlichter, packte diese in sein Auto, wendete mitten auf der Strasse und raste davon.
Der Mann stellte sich bei Polizei
Dabei kam er kurzzeitig ins Schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn, sodass ein entgegenkommendes Fahrzeug ihm ausweichen musste. Später stellte sich der Fahrer selbst auf einem Polizeirevier und gab zu, die Blitzlichter in einen Baggersee geworfen zu haben. Die Beamten prüfen noch, ob er eventuell noch weitere Menschen gefährdete.