Gedenken am Germanwings-Absturzort in Frankreich
Vor drei Jahren zerschellte ein Flugzeug der deutschen Fluglinie Germanwings in den südfranzösischen Alpen. Alle 150 Menschen an Bord starben, die meisten stammten aus Deutschland und Spanien. Am Absturzort treffen sich am Samstag wieder viele Angehörige.
Das Wichtigste in Kürze
- Etwa 350 Hinterbliebene wollen in Frankreich den Opfern des Germanwings-Flugzeugabsturzes gedenken.
- Damals kamen 150 Menschen ums Leben.
Drei Jahre nach dem Absturz des Germanwings- Flugzeugs in Frankreich mit 150 Toten wollen Angehörige zum Jahrestag am Samstag vor Ort der Opfer gedenken. Rund 350 Hinterbliebene reisen zur Absturzstelle in den südfranzösischen Alpen.
Die Maschine der Lufthansa-Tochter mit der Flugnummer 4U9525 war am 24. März 2015 um 10.41 Uhr an einem Berg nahe dem Dorf Le Vernet zerschellt. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht. Die Toten kamen vor allem aus Deutschland und Spanien. Unter ihnen waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Sie waren auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien.
Am Vormittag ist ein Gottesdienst in der Gemeinde Digne-les-Bains geplant, wie Schulleiter Ulrich Wessel sagte. Am Gemeinschaftgrab in Le Vernet in der Nähe der Absturzstelle soll danach ein Kranz niedergelegt werden, teilte die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa mit. Die Fluggesellschaft hat wie in den Vorjahren die Gedenkveranstaltung organisiert. Von den 350 Hinterbliebenen kommen 150 aus Deutschland. Teilnehmen will auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Zum Zeitpunkt des Absturzes ist am Samstag auf dem Marktplatz von Haltern eine Schweigeminute geplant. Anschliessend gibt es eine Andacht in der Sixtuskirche. Der Jahrestag fällt in die nordrhein-westfälischen Osterferien. Die Schule hat daher ihre Gedenkfeier auf den 9. April (12.30 Uhr) verlegt. «Das gemeinsame Gedenken und die gemeinsame Erinnerung sind und bleiben uns ein wichtiges Anliegen», heisst es auf der Homepage der Schule.