Generalbundesanwalt prüft Umfeld mutmasslicher rechter Terrorgruppe

Nach der Festnahme mehrerer mutmasslicher Rechtsterroristen aus Sachsen prüft der Generalbundesanwalt das Umfeld und die Vernetzung der rechtsextremen Gruppe.

Mutmassliche Rechtsterroristen, die am Morgen in Bayern und Sachsen festgenommen wurden, erreichen den Bundesgerichtshof. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Sachsen wurden am Montag mehrere mutmassliche Rechtsterroristen festgenommen.
  • Nun will der Generalbundesanwalt prüfen, wie die Struktur und Vernetzung in der Szene ist.

Der Generalbundesanwalt prüft das Umfeld der rechtsextremen Gruppe. Gemeinsam mit den sächsischen Behörden werde die Bundesanwaltschaft der Frage nachgehen, wie die Strukturen vor Ort seien und ob es weitere Vernetzungen in der rechtsextremen Szene gebe, sagte eine Sprecherin am Montag in Karlsruhe. Geprüft werde ausserdem, ob die Tatverdächtigen an den Ausschreitungen in Chemnitz in den vergangenen Wochen beteiligt gewesen seien.

Sechs mutmassliche Rechtsterroristen aus Sachsen waren am Montag festgenommen worden. Ein weiterer Beschuldigter sitzt bereits seit Mitte September in Untersuchungshaft. Nach Angaben des Generalbundesanwalts sollen sie eine rechtsterroristische Vereinigung namens Revolution Chemnitz gegründet haben.

Die Gruppe soll in Chemnitz Ausländer angegriffen und weitere Übergriffe auch auf politisch Andersdenkende geplant haben. Nach der Tötung eines jungen Manns Ende August in Chemnitz war es in der sächsischen Stadt wiederholt zu Demonstrationen auch rechter Gruppen gekommen, die teilweise in Gewalttätigkeiten mündeten.