Genua: Einjährigen Ausnahmezustand nach Brückeneinsturz

Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua hat die italienische Regierung einen zwölfmonatigen Ausnahmezustand für die Hafenstadt verhängt.

Die eingestürzte Brücke auf der Autobahn A10 in Genua (I.). - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien verhängte für Genua einen einjährigen Ausnahmezustand.
  • Damit trägt die Regierung dem Einsturz der Morandi-Brücke mit Dutzenden Toten Rechnung.

Bei einer Krisensitzung des italienischen Ministerrates heute Mittwoch in Genua sei nach dem Einsturz der Morandi-Brücke ein zwölfmonatiger Ausnahmezustand für die Hafenstadt verhängt worden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. «Wir wollten diesem Treffen einen symbolischen Wert geben». Ausserdem sei eine Soforthilfe von 5,6 Millionen Franken freigegeben worden. Conte versprach weiter, einen Kommissar für den Wiederaufbau Genuas einzusetzen.

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Nau - Der Tag nach dem Unglück - so ist die Lage in Genua.

Während eines schweren Unwetters war am Dienstagmittag der 40 Meter hohe Polcevera-Viadukt, der auch Morandi-Brücke genannt wird, auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. Die Brücke ist Teil der Autobahn 10, die auch als Urlaubsverbindung «Autostrada dei Fiori» bekannt ist. Sie ist eine wichtige Verbindungsstrasse nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei.