Ein grün-blauer Lastwagen ist zum Symbol der Tragödie in Genua geworden. Der Fahrer hat die Katastrophe am Dienstag nur um wenige Meter überlebt.
Der grün-blaue Lastwagen steht nur wenige Meter vor dem Abgrund der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua (I).
Der grün-blaue Lastwagen steht nur wenige Meter vor dem Abgrund der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua (I). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fahrer des grün-blauen Lkws konnte dem Tod in Genua (I) gerade noch entrinnen.
  • Er sah die anderen durch die Morandi-Brücke stürzen und legte den Rückwärtsgang ein.
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«Ich konnte mich retten, weil ein Auto mich überholte und ich verlangsamte», erzählte der 27-jährige Fahrer des grün-blauen Lastwagens Luigi der Zeitung «La Repubblica» von dem Moment als die Morandi-Brücke in Genua (I) einstürzte und mindestens 42 Personen mit in den Tod riss. «Ich sah es mit den anderen abstürzen, habe schlagartig gebremst, den Rückwärtsgang eingelegt. Dann habe ich die Tür geöffnet und bin geflüchtet.»

Auf Fotos ist zu sehen, wie nah der Lastwagen vor dem Abgrund steht. Auf einem Video streifen sogar noch die Scheibenwischer des Fahrzeugs hin und her. Mit laufendem Motor soll der Fahrer den Wagen zurückgelassen haben.

Der grün-blaue Lastwagen der lokale Supermarktkette Basko steht auch am Tag nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua (I) noch an der selben Stelle: wenige Meter vor dem Abgrund.
Der grün-blaue Lastwagen der lokale Supermarktkette Basko steht auch am Tag nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua (I) noch an der selben Stelle: wenige Meter vor dem Abgrund. - dpa

«Jeden Tag diese Strecke»

Der Genuese war für die lokale Supermarktkette Basko unterwegs. «Das ist ein Streckenabschnitt, den unsere Lieferwagen jeden Tag zurücklegen», sagte der Geschäftsführer Giovanni D'Alessandro der Wirtschaftszeitung «Il Sole 24 Ore». «Die Brücke ist stark befahren, man ist dort nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs.»

Der Lastwagen sei nicht das einzige Fahrzeug, das die Menschen bei der Flucht von der Brücke dort stehen gelassen hätten, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Staatsanwaltschaft habe aus Ermittlungsgründen noch nicht angeordnet, sie abzuschleppen. Früher oder später werde das aber passieren.

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