Genuas Unglücksbrücke soll erst nächste Woche abgerissen werden

Eigentlich hätten die Überbleibsel der eingestürzten Brücke in Genua (I) heute Samstag abgerissen werden sollen. Nun wird der Abriss verschoben.

Blick auf Überreste der Morandi-Brücke, auf der noch ein Lastwagen steht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Brückenunglück in Genua (I) Mitte August starben 43 Menschen.
  • Die Brücke wird bald abgerissen und eine neue gebaut.

Der Abriss der Reste der Unglücksbrücke von Genua (I) soll in der kommenden Woche beginnen. Der Regionalpräsident von Ligurien, Giovanni Toti, sagte heute Samstag auf der Baustelle, er hoffe, dass am Montag ein Richter die Beschlagnahmung der Brückenreste aufheben werde. Dann könne es losgehen. Genuas Bürgermeister Marco Bucci sagte, die neue Brücke solle «zu Weihnachten 2019» fertig sein.

Die 45 Meter hohe Morandi-Autobahnbrücke war am 14. August nach einem Gewitter eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben. Die Brücke war auch eine wichtige Verbindung zwischen den östlich und westlich des Flüsschens Polcevera gelegenen Stadthälften Genuas und Teil der Küstenautobahn von Norditalien nach Südfrankreich.

Die beiden Rumpfteile stehen noch. Der italienische Stararchitekt Renzo Piano ist mit dem Neubau beauftragt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte unter anderem gegen den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia. Eigentlich sollte der Abriss heute Samstag beginnen, stattdessen wurde in einem eher symbolischen Akt nur die Baustelle offiziell eröffnet.