Havariekommando: Suche nach vier vermissten Seeleuten eingestellt

Am Dienstag stiessen zwei Frachter in der Nordsee zusammen. Ein Seemann kam dabei ums Leben, vier Menschen werden vermisst. Die Suche wurde nun eingestellt.

Nach der Kollision mit einem anderen Frachter auf der Nordsee vor Helgoland wird das Frachtschiff «Polesie» in der Nacht von zwei Schleppern an den Kai der Seebäderbrücke in Cuxhaven gezogen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Frachter stiessen am Dienstag in der Nordsee bei Helgoland zusammen.
  • Ein Seemann kam dabei ums Leben, vier weitere werden vermisst.
  • Die Suche nach ihnen wurde in der Nacht auf Mittwoch eingestellt.

Nach dem Zusammenstoss von zwei Frachtschiffen in der Nordsee bei Helgoland ist die Suche nach den vier vermissten Seeleuten eingestellt worden. Das sagte ein Sprecher des Havariekommandos in Cuxhaven am Mittwochmorgen.

Die Wetterbedingungen hätten sich in der Nacht leicht verschlechtert. Zuvor hatte der Deutschlandfunk über das Ende der Suche berichtet.

Unfall fordert ein Todesopfer

Zwei Seeleute der «Verity» waren nach dem Zusammenstoss mit dem Frachter «Polesie» von Einsatzkräften aus der Nordsee gerettet worden. Ein Seemann konnte nur noch tot geborgen werden. Die 22 Besatzungsmitglieder der «Polesie» blieben unverletzt.

Der Unfall ereignete sich am Dienstagmorgen rund 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog. Wie es dazu kam, ist weiterhin unklar.

Rettungskräfte sind mit mehreren Schiffen, Tauchern und Hubschraubern im Einsatz, um nach den Schiffbrüchigen zu suchen. - Die Seenotretter – DGzRS/dpa

Mehrere Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und weitere Behördenschiffe suchten nach den Vermissten.

Die unter der Flagge Grossbritanniens fahrende 91 Meter lange «Verity» hatte laut dem Havariekommando sogenannte Stahl-Coils geladen, also Rollen aus grossen Blechen. Das Schiff der britisch-niederländischen Reederei Faversham Ships war auf dem Weg von Bremen nach Immingham, einem Hafen an der englischen Nordseeküste.

Der andere Frachter, die mit 190 Metern Länge grössere «Polesie», war unter der Flagge der Bahamas auf dem Weg von Hamburg nach La Coruña in Spanien unterwegs. Der Frachter konnte aus eigener Kraft nach Cuxhaven zurückkehren.