Zwei Frachter stossen in der Nordsee zusammen. Eine dramatische und stundenlange Suchaktion bei widrigen Wetterbedingungen bringt keinen Erfolg. Vier Menschen werden weiterhin vermisst.
Rettungskräfte sind mit mehreren Schiffen, Tauchern und Hubschraubern im Einsatz, um nach den Schiffbrüchigen zu suchen.
Rettungskräfte sind mit mehreren Schiffen, Tauchern und Hubschraubern im Einsatz, um nach den Schiffbrüchigen zu suchen. - Die Seenotretter – DGzRS/dpa

Nach der Kollision von zwei Frachtern auf der Nordsee vor Helgoland sind die vier vermissten Menschen der siebenköpfigen Besatzung noch nicht gefunden worden.

Die Suche sei gestern Abend um 22.45 Uhr eingestellt worden, teilte ein Sprecher des Havariekommandos der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht mit.

Es könne nur darüber spekuliert werden, ob die vermissten Personen noch gefunden werden könnten. Im Laufe des Vormittags solle entschieden werden, wie es mit der Suche weitergehen werde. «Wir gucken dann, wie es weitergeht und was wir da noch machen können», sagte der Sprecher.

Ursache von Kollision weiter unklar

Unklar ist bleibt weiter, warum das Küstenmotorschiff «Verity» mit sieben Seeleuten an Bord und das Massengutschiff «Polesie» mit 22 Leuten gestern Morgen bei Dunkelheit in der Deutschen Bucht zusammenstiessen. Der Unfall ereignete sich rund 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog – in einem der meistbefahrenen Seegebiete weltweit. Das Signal der «Verity» ging gestern gegen 5.20 Uhr verloren.

Mehr als 20 Stunden lang suchten Rettungskräfte mit mehreren Schiffen, Tauchern und Hubschraubern nach den Schiffbrüchigen – bei teils kräftigem Wind, Wellen mit bis zu drei Metern Höhe, Strömungen und schlechter Sicht. Auch eine Luftraumsperrung von 10 Seemeilen um die Stelle herum und fünftausend Fuss hoch sei vorgenommen worden, sagte der Sprecher.

Ad
Ad