Kremlchef Putin würdigt Opfer des Zweiten Weltkrieges
Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über den Hitler-Faschismus in Moskau an die grossen Verdienste der Roten Armee erinnert.
«Sie haben das Vaterland gerettet, das Leben der künftigen Generationen geschützt. Sie haben Europa befreit und die Welt beschützt«, sagte der Kremlchef am Samstag an der Ewigen Flamme im Alexandergarten in Moskau.
Die Zeremonie wurde im Fernsehen übertragen; in der russischen Hauptstadt gelten wegen der Corona-Pandemie strenge Ausgangssperren. Wegen des Virus musste die Militärparade auf dem Roten Platz abgesagt werden.
Der Präsident sagte bei leichtem Regen, dass die Opfer niemals vergessen würden und die Siegesparade nachgeholt werde. «Wir verbeugen uns vor der Generation der grossen Sieger», sagte er. Russland sei unbesiegbar.
Während der Zeremonie gab es auch eine Schweigeminute. In Moskau wurde es totenstill. Putin legte zunächst einen Strauss Roter Rosen am Grab des Unbekannten Soldaten nieder, anschliessend rote Nelken an den Gedenksteinen der Heldenstädte der Sowjetunion.
Trotz des Regens gab es in Moskau eine Flugshow der russischen Luftstreitkräfte. Solche Flugparaden gab es in mehreren russischen Städten. Für den Abend war auch Feuerwerk angekündigt. Gefeiert wird in Russland später als in Deutschland, weil die Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 zu einer Uhrzeit erfolgte, als in Moskau schon der 9. Mai angebrochen war. Zum Tag der Befreiung am Freitag in Deutschland hatte Putin in einem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel an das für Russen und Deutsche historische Ereignis erinnert.