Kritik an Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern
Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Walter Heidl, hat den Aktivisten eines Volksbegehrens für mehr Artenvielfalt in Bayern Stimmungsmache gegen die Landwirte vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Heidl kritisierte, dass sich das Volksbegehren «Rettet die Bienen» zu verengt auf die Landwirtschaft konzentriere.
«Das Ganze ist ja in einer sehr emotionalen Stimmung abgelaufen», sagte der CSU-Politiker im ZDF-«Morgenmagazin». «Was die Bauern ärgert dabei: Dass das, was sie schon machen, völlig ausgeblendet wird.» So nehme fast die Hälfte der bayerischen Landwirte an Agrarumweltprogrammen teil.
Heidl kritisierte, dass sich das Volksbegehren «Rettet die Bienen» zu verengt auf die Landwirtschaft konzentriere. Gefahren für Insekten wie der zunehmende Flugverkehr oder die Feinstaubbelastung blieben aussen vor. «Es ist zu kurz gesprungen aus unserer Sicht. Wir brauchen einen Ansatz, der weiter greift», forderte er.
Die Initiatoren des Volksbegehrens hatten am Dienstag mitgeteilt, dass die notwendige Zahl der Unterstützer bereits erreicht sei. Für einen Erfolg waren die Unterschriften von mehr als zehn Prozent aller Wahlberechtigten nötig - also knapp eine Million. Damit ist nun der Weg frei für einen Volksentscheid.
Das Volksbegehren Artenvielfalt zielt auf Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau gezielt ausgebaut werden.