London und Oslo verstärken militärische Zusammenarbeit in Nordsee
Norwegen und Grossbritannien wollen ihre militärische Kooperation in der Nordsee stärken.

Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien und Norwegen verstärken militärische Zusammenarbeit in der Nordsee.
- Ziel ist der Schutz kritischer Energieinfrastruktur vor Unterwasserbedrohungen.
- Anschlag auf Nord Stream 1 und 2 führt zu engerer Zusammenarbeit gegen U-Boote und Minen.
Zum Schutz von kritischer Energieinfrastruktur in der Nordsee verstärken Grossbritannien und Norwegen ihre militärische Kooperation. Angesichts des Anschlags auf die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 wollen die beiden Nato-Partner stärker zusammenarbeiten, um etwa U-Boote oder Unterwasserminen aufzuspüren. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace und sein norwegischer Kollege Bjørn Arild Gram unterzeichneten ein entsprechendes Abkommen, wie die beiden Regierungen am Donnerstag mitteilten. Sie hatten zuvor bereits ihre gemeinsamen Patrouillen verstärkt.
«Der Angriff auf die Nord-Stream-Pipeline hat zu einer noch engeren Zusammenarbeit unserer Kräfte geführt, um Unterwasserbedrohungen zu erkennen und abzuwehren und die Sicherheit des Nordatlantiks weiter zu gewährleisten», sagte Wallace.
Sowohl Grossbritannien als auch Norwegen fördern in der Nordsee Gas und Öl und betreiben Windparks. Zuletzt hatte es Warnungen vor Spionage gegeben, weil russische Schiffe in internationalen Gewässern unweit der britischen und norwegischen Küsten aufgekreuzt waren. «Es ist wichtig, dass Demokratien wie Grossbritannien und Norwegen zusammenhalten, wenn die regelbasierte internationale Ordnung unter Druck steht», sagte Gram.