Mindestens 21 Tote bei schweren Überschwemmungen im Iran

Bei schweren Überschwemmungen infolge ungewöhnlich heftigen Regens sind im Iran jüngsten Angaben zufolge mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen und mehr als hundert weitere verletzt worden.

Von den Fluten fortgeschwemmte Autos - MEHR NEWS/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Neujahrs-Urlaub erschwert Rettungsarbeiten.

Allein aus der Stadt Schiras im Süden des Landes meldeten die Behörden am Dienstag 19 Tote. Betroffen sind demnach 20 der 31 Provinzen des Landes.

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. Er rief die Behörden auf, die Rettungsbemühungen zu verstärken und für rasche Entschädigungen zu sorgen.

Die Bergungsarbeiten werden dadurch erschwert, dass viele Behördenmitarbeiter und Mitglieder der Rettungsteams wegen der landesweiten Feiern zum persischen Neujahr im Urlaub sind. Die Regierung sandte über Nacht Textbotschaften auf alle iranischen Handys, in denen sie alle Bürger zur Vorsicht aufrief und bat, auf weitere Anweisungen der Behörden zu achten.

Der Wetterdienst warnte, dass bis Mittwochnachmittag weitere Niederschläge erwartet würden. An zentraliranische Provinzen wie etwa Isfahan und Teheran ergingen Flutwarnungen.

Vergangene Woche hatte es bereits grossflächige Überschwemmungen in den nordöstlichen Provinzen Golestan und Masandaran gegeben. Wieviele Menschen dort ums Leben kamen, war am Dienstag weiter offen. Seitdem wurden zahlreiche Provinzen im Westen und Südwesten von heftigen Regenfällen heimgesucht. In einigen Gebieten fiel binnen 24 Stunden so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr.

In dem seit Jahren von Dürre bedrohten Land sind derartig grossflächige Überschwemmungen selten. Energieminister Resa Ardekanian machte den weltweiten Klimawandel dafür verantwortlich.