Papst beklagt alternde Kirche

Für viele junge Menschen ist die Kirche nicht mehr attraktiv. Dies macht sich auch in einem Mitgliederschwund bemerkbar. Papst Franziskus möchte die Kirche jungen Menschen wieder näher bringen.

Die Anliegen und der Kontakt zu jungen Menschen ist dem Papst wichtig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die katholische Kirche hat immer weniger junge Mitglieder.
  • Papst Franziskus beklagt die Distanz zwischen Kirche und Jugend.
  • Er möchte den jungen Menschen den Glauben wieder näher bringen.

Papst Franziskus beklagt eine zu grosse Distanz zwischen der Kirche und der Jugend. «Zu oft werdet ihr alleine gelassen», sagte der Pontifex am Montag bei einem Treffen in Rom in Richtung hunderter junger Menschen. Die Kirche müsse wieder «Nähe» lernen, Jugendliche müssten ernst genommen werden. Rund 300 Menschen zwischen 16 und 29 Jahren aus der ganzen Welt beraten noch bis Samstag über die im Herbst geplante Bischofssynode zum Thema Jugend.

Sie sollen auf der sogenannten Vorsynode ein Dokument vorbereiten, in dem sie ihre Ideen und Probleme zusammenfassen. Die Versammlung aller Bischöfe der Welt im Oktober im Vatikan steht unter dem Motto «Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung».

Die Meinung junger Menschen ist dem Papst wichtig

Die Synode sei «das Zeichen für etwas Grosses», sagte Franziskus. Die jungen Menschen sollten kein Blatt vor den Mund nehmen. «Man spricht hier mit Mut, jeder hat das Recht, gehört zu werden und zu reden.» Er beklagte alternde christliche Gemeinden und junge Menschen ohne Antrieb, Neues zu entdecken. «Versucht aus der Logik des «so haben wir es immer gemacht» herauszukommen, ein süsses Gift, das beruhigt und narkotisiert.»

Dem 81-jährigen Pontifex liegt seit Beginn seiner Amtszeit viel am direkten Kontakt mit jungen Menschen. Die katholische Kirche in Ländern wie Deutschland leidet seit langem an Mitgliederschwund und ist für viele junge Menschen nicht mehr attraktiv.