Russland wirft Ukraine versuchten Anschlag auf Kernkraftwerke vor

Die Ukraine soll einen Anschlag auf die Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke in Russlands geplant haben. So lauten die Vorwürfe des Kremls.

Die Ukraine wird der Angriff auf Atomkraftwerke Russlands vorgeworfen. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine soll einen Anschlag auf zwei russische Atomkraftwerke geplant haben.
  • Diese Anschuldigungen wurden vom Kreml erhoben.

Der Kreml wirft der Ukraine Anschlagspläne gegen Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke im Norden Russlands vor. «Tatsächlich halten die feindseligen Handlungen des Kiewer Regimes gegen unser Land an.»

Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag. Damit kommentierte er Meldungen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB über die Festnahme zweier Männer. Diese wollten angeblich Hochspannungsleitungen zu Atomkraftwerken sprengen und damit die Nuklearanlagen ausser Betrieb setzen.

Nach Angaben des FSB gab es einen Sabotageversuch bereits vor dem 9. Mai, an dem Russland den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg begeht.

Die Ukraine soll Atomkraftwerke Russlands angegriffen haben (Symbolbild). - Pixabay

Die Täter hätten versucht, rund 30 Hochspannungsleitungen zu sprengen. Diese führten zu Kernkraftwerken im Leningrader Gebiet um St. Petersburg und im Gebiet Twer 350 nördlich von Moskau.

Dies sollte einen Ausfall der Atomreaktoren und eine Notabschaltung provozieren. Zwei verdächtige Ukrainer seien festgenommen, ein weiterer zur Fahndung ausgeschrieben worden.

Der FSB berichtet immer wieder über angeblich vereitelte Terroranschläge, die auf das Konto ukrainischer Saboteure gehen sollen. Moskau begann vor 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und besetzte dabei unter anderem auch das Atomkraftwerk Saporischschja. Wegen der Kämpfe rund um die Anlage und mehrfachen Beschusses ist international die Sorge vor einem Atomunglück gross.