Säure-Attentat auf Manager: Angeklagter beteuert Unschuld
Im März 2018 wurde in Haan ein Säure-Attentat auf den Manager Bernhard Günther verübt. «Ich war nie in Haan», sagt der Angeklagte.
Im Prozess um den Säureanschlag auf einen Manager in Haan bei Düsseldorf hat der Angeklagte seine Unschuld beteuert. «Meine DNA wurde missbraucht», sagte der 42-jährige Belgier im Wuppertaler Landgericht aus.
In einem am Tatort entdeckten Handschuh war seine DNA sichergestellt worden. «Ich bin involviert in eine Sache, die ich nicht getan habe. Ich war nie in Haan, kenne den Mann nicht, bin ihm nie in meinem Leben begegnet», sagte er.
Manager Bernhard Günther, damals Finanzvorstand der RWE-Tochter Innogy, war im März 2018 von zwei maskierten Gestalten rund 200 Meter vor seiner Haustür in einer Grünanlage angegriffen und mit hochkonzentrierte Schwefelsäure überschüttet worden.
Zur Tatzeit habe er im Bett gelegen und geschlafen, später sei er in einem Café gewesen und habe Fussball gesehen. «Ich bin da 100 Prozent sicher», versicherte der Angeklagte. Er habe sehr oft Handschuhe getragen, etwa wenn er an Autos gearbeitet habe und auch in einem Bordell, in dem er immer wieder mal ausgeholfen habe. Vor diesem Bordell am Niederrhein sei in sein Auto eingebrochen worden. Er wisse nicht genau, was alles daraus gestohlen worden sei.
Günther war mit schweren Verätzungen in eine Spezialklinik gebracht worden, er schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Dem Angeklagten drohen im Fall einer Verurteilung zwischen drei und 15 Jahren Haft wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung.