Schwedische Nord-Stream-Ermittlung soll eingestellt werden

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Deutschland,

Trotz intensiver Nachforschungen scheinen die schwedischen Behörden vor einem Rätsel zu stehen: Ermittlungen zu den Nord-Stream-Sabotagen stehen vor dem Aus.

Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.
Das Nord-Stream-1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache. (Archivbild) - Swedish Coast Guard/dpa

Die schwedische Staatsanwaltschaft will ihre Ermittlungen zu der Sabotage an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 nach Informationen mehrerer Medien voraussichtlich in Kürze einstellen. Der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist wolle das Verfahren offenbar einstellen, berichteten «Süddeutscher Zeitung», NDR, WDR und «Zeit». Offenbar konnten die schwedischen Behörden demnach in ihrem Land keine konkreten Tatverdächtigen ausmachen.

Deutsches Verfahren wird weiterlaufen

Ljungqvist hatte am Montag in der schwedischen Zeitung «Expressen» angekündigt, in den kommenden Tagen eine Entscheidung in der Angelegenheit treffen zu wollen. Die Staatsanwaltschaft teilte dazu am Dienstag mit, dass dieser Entschluss voraussichtlich am morgigen Mittwoch fallen werde. Details dazu, in welche Richtung diese Entscheidung ausfallen wird, liessen der Staatsanwalt und seine Behörde jeweils offen.

Die Entscheidung von Ljungqvist wird nur die schwedischen Ermittlungen betreffen. Das deutsche Verfahren wird also weiterlaufen. Wie die Medien berichteten, könnten die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt sogar profitieren, weil die Schweden ihnen im Anschluss ihre Beweismittel zur Verfügung stellen könnten.

Sprengstoffreste an mehreren Fremdkörpern

Am 26. September 2022 waren mehrere Explosionen in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt worden. In Schweden sowie in Deutschland und in Dänemark wurden daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Ljungqvist bestätigte im November 2022 die von Anfang an gehegte Vermutung, dass es sich um Sabotage handelte.

Analysen hätten Sprengstoffreste an mehreren Fremdkörpern gezeigt, erklärte er. In einem gemeinsamen Brief an den Weltsicherheitsrat schrieben die UN-Botschaften Deutschlands, Dänemarks und Schwedens im Sommer 2023, die Ermittler hätten Sprengstoffspuren auf einer verdächtigen Segeljacht entdeckt. Diese soll demnach zum Transport des bei der Sabotage eingesetzten Sprengstoffs genutzt worden sein.

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