Slowakische Ukraine-Unterstützer protestieren gegen Fico

Tausende Slowaken demonstrieren gegen die Regierung und deren prorussischen Kurs.

Robert Fico
Robert Fico, slowakischer Ministerpräsident. (Archivbild) - keystone

In Bratislava und zahlreichen anderen Städten der Slowakei haben erneut Tausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Robert Fico und deren Ukraine-Politik demonstriert. Allein in Bratislava versammelten sich nach Medienschätzungen rund 10'000 Menschen. In Sprechchören und auf Transparenten forderten sie den Rücktritt Ficos, dem sie einen prorussischen Kurs vorwarfen.

Aufgerufen zu den Kundgebungen hatte die Bürgerinitiative «Mier Ukrajine» (Friede der Ukraine). Sie engagiert sich für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine und sammelt Spenden für Munitionskäufe.

Im Internet und von der Rednertribüne der Protestversammlung in Bratislava verkündete die Initiative, dass bereits 75'000 Menschen für Munitionslieferungen an die Ukraine gespendet hätten. Vor zwei Tagen sei die Summe von fünf Millionen Euro erreicht worden.

Bewegung trotz politischer Widerstände

Die Kundgebungen gehören zu einer seit mehreren Wochen anhaltenden Serie von Protesten. Die Organisatoren werfen dem Linkspopulisten Fico vor, mit seiner Verweigerung von Waffenlieferungen an das Nachbarland Ukraine den Interessen Russlands zu dienen und die Slowakei von Europa zu entfernen.

In einem der Demonstrationsaufrufe hiess es: «Stolze Patrioten verteidigen eine europäische Slowakei! Während die Welt neue Verteidigungsallianzen schmiedet, vollziehen unsere Regierenden einen Rückzug und überlassen uns der Gefahr.»

Nachdem Fico die Parlamentswahl im Herbst 2023 gewonnen hatte, beendete er Waffenlieferungen aus eigenen Armeebeständen an die Ukraine. Waffenverkäufe auf kommerzieller Basis gehen aber weiter.

Ausserdem liefert die Slowakei dem Nachbarland «nicht-tödliche» Güter wie Minenräumgeräte und Generatoren. Ausserdem springt die Slowakei mit Stromlieferungen ein, wenn russische Bombardements die ukrainische Versorgung lahmlegen.

Seit Jahresbeginn streitet Fico sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, weil dieser den Transit von russischem Gas stoppte, von dem die Slowakei abhängig ist.

Kommentare

Ghost66

Die 5 Millionen sollten die Bürger/Innen Lieber in Ihrem eigenen Land Ausgeben, Anstatt für Ukraine für den Munition Kauf. Wie Dumm sind die Leute die uNterstützen weiter hin das Unschuldige Menschen in der Ukraine Sterben. Fico macht das schon gut alles was die Ukraine Angeht Stoppen, die Ukraine hat den Gas auch Abgestellt nach Bratislava.

User #2419 (nicht angemeldet)

Die Bevölkerung will nicht das was Fico will. Wieder unter der Knute Russland stehen.

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