Sturm «Herwart» legt Deutschland lahm
Die Berliner Feuerwehr hat wegen «Herwart» den Ausnahmezustand ausgerufen. Ein Feuerwehrsprecher begründete dies am Sonntagmorgen mit der Vielzahl der Einsätze: Zwischen 04.00 Uhr und 07.00 Uhr seien es 100 gewesen. Alle Freiwilligen Feuerwehren wurden in den Dienst gerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sturmtief «Herwart» bläst mit bis zu 110 km/h über Deutschland hinweg.
- Zahlreiche Schäden veranlassen die Berliner Feuerwehr, den Ausnahmezustand auszurufen.
Die Schäden seien bereits zahlreich, hiess es seitens der
Behörden: Umgestürzte Baugerüste, schwerverletzte Fussgänger, ein ganzes Haus
ist abgedeckt worden und 2 S-Bahnen rammten
umgestürzte Bäume.
Ganz Deutschland betroffen
In Hamburg wird am Mittag eine Sturmflut erwartet. Die
Spitzenwindgeschwindigkeiten sollen bei 110 km/h liegen. Die Deutsche Bahn hat
ihren Zugverkehr am Sonntagmorgen in weiten Teilen Deutschlands eingestellt.
Zahlreiche Grosstädte vor allem im Norden sind via Fernverkehr nicht mehr erreichbar.
Bahnstrecken und Autobahnen sind wegen umgestürzter Bäume
blockiert. Auch in Österreich stürmt es gewaltig. Der
Herren-Riesenslalom in Sölden musste abgesagt werden (Nau
berichtete).
Auch in der Schweiz fegt «Herwart»
Auf dem Crap Masegn im Kanton Graubünden wurde am Sonntagmorgen eine Windspitzengeschwindigkeit von 146 km/h gemessen. Auf dem Eggishorn im Wallis waren es 124 km/h und auf dem Weissfluhjoch bei Davos 106 km/h, wie SRF Meteo mitteilte.
In den tiefer gelegenen Lagen des Nordens wurde die stärkste Böe zunächst in Herisau AR mit 90 km/h gemessen. Ähnlich stark war im Süden der Nordföhn. In der Gemeinde Simplon VS wurden Windspitzen von 95 km/h verzeichnet, in Poschiavo waren es 86 km/h. Im Laufe des Tages erwartete SRF Meteo noch stärkere Winde.
In der Schweiz gab es vorerst keine Meldungen über Schäden.