Wegen Greta Thunberg: Klima-Bewegung ist auffallend weiblich
Die von Greta Thunberg ausgelöste Klima-Bewegung ist jung und auffallend weiblich. Das zeigt eine erstmals durchgeführte Studie zu den Klimastreiks.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klima-Bewegung ist jung, unpolitisch und auffallend weiblich.
- In der Schweiz machen jedoch die 14- bis 19-Jährigen weniger als ein Drittel aus.
- Diese und weitere Details finden sich in einer erstmals durchgeführten Befragung.
Seit einem Jahr streikt Greta Thunberg fürs Klima und hat dadurch eine weltweite Bewegung ausgelöst. Diese Woche jährte sich ihre Sitzblockade vor der schwedischen Regierung erstmals. Wie genau sich die entstandene Bewegung zusammensetzt und worauf ihr Erfolg beruht, haben Wissenschaftler zum Jahrestag erstmals ausführlich analysiert.
In neun europäischen Ländern wurden am 15. März zufällig ausgewählte Teilnehmer befragt. Das Resultat: Im Vergleich zu anderen Protestbewegungen gibt es mehrere Besonderheiten.
Allen voran sind die Beteiligten sehr jung. Etwa 45 Prozent aller Befragten war zwischen 14 und 19 Jahre alt. Das überrascht bei einem Schulstreik wenig. Doch zwischen den verschiedenen Ländern gibt es grosse Unterschiede, heisst es in einem Bericht der «taz».
Weibliche Aktivistinnen in der Mehrheit
In Polen zum Beispiel gingen mit rund 90 Prozent fast nur Schüler und Schülerinnen auf die Strasse. Die 14- bis 19-Jährigen stellten in Deutschland jedoch nur die Hälfte der Beteiligten. In Italien und der Schweiz sogar weniger als ein Drittel.
Weiter ist auch der hohe Frauenanteil unter den Protestierenden ungewöhnlich. In fast allen europäischen Ländern stellten sie laut den Ergebnissen die Mehrheit – mit rund 60 Prozent.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das mit Greta Thunberg zu tun hat. Denn die junge Frau wirke gerade auf Schülerinnen «inspirierend und motivierend», so die Autoren.