Wollte künstliche Befruchtung: US-Paar stirbt bei Türkei-Erdbeben
Beim schweren Erdbeben in der Türkei ist auch ein Paar aus den USA ums Leben gekommen. Alex und Veronika Ilgin waren für eine künstliche Befruchtung im Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Erdbeben in der Türkei und Syrien sind über 37'500 Menschen gestorben.
- Unter ihnen ist auch das US-Ehepaar Alex und Veronika Ilgin.
- Sie waren für eine künstliche Befruchtung in Alex’ Heimat zurückgekehrt.
Acht Tage nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien haben die Behörden mehr als 37'500 Tote gemeldet. Unter ihnen sind auch zahlreiche ausländische Staatsbürger.
So etwa Alex und Veronika Ilgin, die bis vor Kurzem im US-Bundesstaat Florida lebten. Das Ehepaar war für eine künstliche Befruchtung in die Türkei gereist – und kam beim Erdbeben ums Leben.
«Sie hielten sich in den Armen»
Sie wurden im Bett ihrer Wohnung in der Küstenstadt Iskendrum gefunden, aus der die Familie von Alex stammt. Laut Freunden des Verstorbenen seien «Dutzende» Angehörige ebenfalls getötet worden.
«Alex’ Bruder hat ihn mit dem Rettungsteam unter dem Schutt gefunden», sagt sein bester Freund Vasilious Poulos bei «WESH 2». «Alex und Veronika waren im Bett und hielten sich in den Armen, als sie unter Beton begraben wurden.»
Das Paar hätte wohl nicht einmal die Zeit gehabt, aufzustehen. «Er hat das nicht verdient», sagt Poulos. Um die Familie zu unterstützen, sammelt er jetzt Spenden auf der Plattform «GoFundMe». Im Beitrag beschreibt er seinen Freund als «extrem grosszügig».
«Die Menschen in der Türkei brauchen Hilfsgüter, Decken, Mäntel und eine Unterkunft», schreibt Poulos auf der Sammelplattform. «Wenn Alex hier wäre, würde er alles tun, um seiner Familie, Freunden, Nachbarn und der ganzen Gemeinschaft zu helfen.»
Tausende Vermisste nach Erdbeben
Beim Erdbeben der Stärke 7,7 im türkisch-syrischen Grenzgebiet vergangenen Montag sind zahlreiche Gebäude eingestürzt. Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Tausende Menschen sind noch immer vermisst.
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Täglich gibt es aber derzeit noch Meldungen zu wundersamen Rettungen. Dennoch schätzen Behörden die Überlebenschancen für Verschüttete aufgrund der tiefen Temperaturen als gering ein.