Antimaterie: Cern vergleicht Wasserstoff und Antiwasserstoff
Der Bereich der Antimaterie ist einer der wichtigsten in der Atomforschung. Das Cern sucht weiterhin den Unterschied zwischen Wasserstoff und Antiwasserstoff.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Cern untersucht intensiv den Unterschied zwischen Materie und Antimaterie.
- Diese Differenz spielte bei der Entstehung der Erde eine wichtige Rolle.
- In einem (Anti-)Wasserstoffexperiment hat man hingegen weitere Gemeinsamkeiten gefunden.
Die Eigenschaften von Antimaterie und Materie sind fast gleich. Einzig die Vorzeichen der elektrischen Ladung sind unterschiedlich. Beim Aufeinandertreffen der beiden spielt das eine wichtige Rolle. Die Teile vernichten sich gegenseitig (Annihilation) und hinterlassen nur eine Portion Energie.
Die Forscher vom Cern experimentieren seit einiger Zeit mit Wasserstoff und dessen Gegenstück Antiwasserstoff. Man will herausfinden, warum sich bei der Entstehung der Welt die Materie gegen die Antimaterie durchgesetzt hat. Letztere kommt aktuell natürlich nicht mehr vor.
Lamb-Verschiebung auch bei Antimaterie vorhanden
Irgendeinen bedeutenden Unterschied muss es also geben. In dieser Hinsicht ist die neu im Fachmagazin «Nature» veröffentlichte Studie gleichzeitig Fortschritt und Rückschlag. Die Wissenschaftler haben nämlich eine weitere Gemeinsamkeit gefunden. Der Effekt mit dem klingenden Namen «Lamb-Shift» tritt bei Antiwasserstoff genauso auf wie bei Wasserstoff.
Beim Effekt geht es darum, dass es im Atom zwei Zustände gibt, die theoretisch die gleiche Energie haben sollten. 1947 entdeckte Willis Eugene Lamb hingegen eine leichte Differenz dazwischen. Diese Differenz wurde nun auch im Antiwasserstoff nachgewiesen, so geht die Suche nach dem Unterschied weiter.