Kann eine HPV-Infektion auch Prostatakrebs auslösen?
Eine neue Studie belegt, dass eine HPV-Infektion nicht nur Gebärmutterhals-, sondern auch Prostatakrebs auslösen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Impfung gegen eine HPV-Infektion könnte auch für Junge sehr wichtig sein.
- Eine neue Studie belegt, dass eine solche Infektion auch Prostatakrebs auslösen könnte.
- Die genauen Zusammenhänge sind bisher allerdings noch nicht geklärt.
Viele glauben, eine Impfung gegen eine HPV-Infektion diene vor allem dem Schutz vor Gebärmutterhalskrebs. Der Verdacht erhärtet sich jedoch, dass die Humanen Papillomviren (HPV) auch Prostatakrebs auslösen können.
Zwei australische Forscher haben insgesamt 26 Studien ausgewertet. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie danach in der Fachzeitschrift «Infectious Agents and Cancer». Die Resultate belegen, dass HPV-Impfungen nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen wichtig sein können.
Demnach fanden die Forscher heraus: Eine HPV-Infektion kann für die Entstehung von bösartigen Tumoren in der Prostata verantwortlich sein. Dies unterscheide sich allerdings von der Rolle, die eine HPV-Infektion bei Gebärmutterhalskrebs spielt. Die Zusammenhänge sind bisher wissenschaftlich noch nicht klar.
Interessant dabei ist: Die Sterberate von Prostata- und Gebärmutterhalskrebs scheinen zusammenzuhängen. So konnten die Forscher beobachten: In den Ländern, in denen mehr Menschen an Gebärmutterhalskrebs sterben, kommen auch mehr Menschen wegen Prostatakrebs ums Leben.