Neue KI erkennt Herztod-Vorzeichen lange im Voraus

Marie Augustin
Marie Augustin

Frankreich,

Es ist ein Durchbruch in der Medizin: Eine neue Künstliche Intelligenz (KI) erkennt Herzrhythmusstörungen schon bis zu 14 Tage vor ihrem Auftreten.

KI Herzrhythmusstörungen erkennt Warnzeichen
Anhand von EKG-Daten erkennt eine neue Künstliche Intelligenz Herzrhythmusstörungen schon vor ihrem Auftreten. (Symbolbild) - depositphotos.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa fünf Millionen Menschen sterben pro Jahr an einem plötzlichen Herztod.
  • Forschende haben nun eine KI trainiert, um Vorzeichen rechtzeitig zu entdecken.
  • Herzrhythmusstörungen könnten nun schon bis zu zwei Wochen im Voraus erkannt werden.

Forschende der Université Paris Cité haben eine Studie durchgeführt, um die Prognose plötzlicher Herztodesfälle zu verbessern. Jedes Jahr sterben etwa fünf Millionen Menschen an plötzlichem Herztod – oft ohne auffallende Symptome oder bekannte Vorerkrankungen.

Wie «Forschung und Wissen» berichtet, wurde für die Studie eine neue Künstliche Intelligenz (KI) angelernt. Diese analysierte die Daten von über 240'000 Langzeit-Elektrokardiogrammen (EKGs) mit mehreren Millionen Stunden an Herzschlägen.

Frühe Testphase: Erkennung von 70 Prozent

So konnte die KI lernen, frühzeitig «schwache Signale» zu erkennen: Minimale Abweichungen, die auf ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen schliessen lassen.

KI Erkennung Herzrhythmusstörungen Vorzeichen
Wenn das Herz aus dem Takt gerät: Jährlich sterben etwa fünf Millionen Menschen am plötzlichen Herztod. (Symbolbild) - depositphotos.com

Zwar befindet sich die KI noch in einer frühen Testphase, konnte allerdings bereits beeindruckende Erfolge vermerken: Risikopatienten wurden zu 70 Prozent erkannt und risikofreie Patienten mit einer Genauigkeit von 99,9 Prozent ausgeschlossen. Bis zu zwei Wochen vor Auftreten der Rhythmusstörungen konnten die Signale bei den Risikopatienten erkannt werden.

KI bald in Smartwatches?

Für die kardiologische Vorsorge, die Notfallmedizin und die Überwachung in den Spitälern könnte die Anwendung einen klaren Vorteil bringen. Wie das Fachmagazin weiter ausführt, liesse sich die KI eventuell auch in Smartwatches und mobile Blutdruckgeräte integrieren. So liessen sich frühzeitig Gegenmassnahmen einleiten.

Findest du dich häufig in Stresssituationen wieder, die dein Herz belasten?

Das Forscherteam plant nun eine Studie, bei der die Künstliche Intelligenz unter Realbedingungen getestet werden soll. «KI hat das Potenzial, die Prävention schwerer Arrhythmien grundlegend zu verändern», zitiert das «European Heart Journal» einen der Forschenden.

Kommentare

User #5425 (nicht angemeldet)

Alles klagt über zuviele und alte Menschen!! Darf man noch sterben?!!!

User #6215 (nicht angemeldet)

ui ui bei diesen Leistungen darf man natürlich kein KI Gegner sein.

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