5G Antennen: Mobilfunkanbieter zahlen Hausbesitzern halbe Million
Einige Hausbesitzer erhalten Angebote von Mobilfunkanbietern: Stellen sie ihr Grundstück für 5G Antennen zur Verfügung, erhalten sie hohe Beträge.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Hausbesitzer erhalten von Mobilfunkanbietern jährlich grössere Beträge.
- Dies bei einem entsprechenden Vertrag hinsichtlich 5G-Antennen-Installation.
Es geht voran: Anfang Mai lancierte Sunrise das erste 5G-Handy im europäischen Markt. Die Vergabe der Sendefrequenzen an Mobilfunkanbieter ist schon länger erfolgt. Erste Sendemästen stehen schon.
Mit bis zu mehreren Gigabit pro Sekunde lassen sich mit dem neuen Mobilfunkstandard Unmengen an Daten innert kürzester Zeit runterladen. Ein Full-HD-Film beispielsweise lässt sich in Sekunden herunterladen.
Aktuell wird 5G nach und nach eingeführt. Jedoch benötigen Mobilfunkanbieter gemäss eigenen Angaben noch rund 15'000 Sendemasten, um das ganze Land flächenmässig abdecken zu können. Das ist bei dem aktuellen Grenzwert hinsichtlich Sendekapazität unumgänglich.
Jedoch gestaltet sich die Findung geeigneter Standorte für Sendemasten als schwierig: Der Widerstand in der Bevölkerung ist gross. Bei jedem dritten Baugesuch seitens Mobilfunkanbietern kommt es zu Einsprachen seitens Bevölkerung.
Neben gesundheitlichen Bedenken ist auch wirtschaftliches Denken daran schuld. Gemäss dem Hauseigentümerverband (HEV) hätten viele Leute Angst vor einer Wertminderung ihres Grundstückes.
Mobilfunkanbieter zahlen für 5G Bebauung von privatem Grundstück
Deswegen machen Sunrise und Co. manchen Privathaushalten ein Angebot: Bis zu 80'000 Franken jährlich sollen Personen erhalten, die den Bau einer Antenne auf ihrem Grundstück erlauben.
Gemäss «Blick» würde ein mehrjähriger Vertrag teilweise auf einen Schlag im Voraus ausbezahlt. Von einer halben Million Franken bei einem 20-Jahres-Vertrag ist die Rede. Der Netzanbieter Salt hält diese Zahlen jedoch für unrealistisch.
Offenbar sind die Konditionen zu den 5G Sendemästen auf Privatgrundstück zumindest ziemlich variabel. So erhielt ein Stadt-Zürcher ein deutlich tiefer ausfallendes Angebot: 120'000 Franken für einen 15-Jahres Vertrag. Der dem «Kassensturz» zugespielte Zettel offerierte eine Auszahlung in Raten oder eine Einmalzahlung.
Die Besitzer des Mehrfamilienhauses im Zürcher Kreis 4 lehnten das Angebot ab: «Wir wollen nicht auf Kosten von anderen etwas aufs Dach stellen, ohne zu wissen, ob es gesundheitsschädlich ist.»