Alpen sollen in den Brennpunkt der Landesausstellung 2027 rücken
Die Alpen sollen an der nächsten Landesausstellung in der Schweiz im Brennpunkt stehen. Fünf Kantone sollen nach den Vorstellungen eines Fördervereins den Kern des Projekts der Alpen-Expo 2027+ bilden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Expo in den Alpen zu realisieren, ist das Ziel des Fördervereins Muntagna aus Guttannen BE, dem eigenen Angaben zufolge eine Gruppe von Unternehmern aus verschiedenen Branchen angehört.
Vorgestellt wurde das Projekt am Donnerstag auf dem Oberalppass, an der Grenze der Kantone Graubünden und Uri. «Die Alpen neu denken», lautet das Motto der Initianten.
An der ersten, mehrjährigen Landesausstellung in den Alpen würden nach den Vorstellungen des Fördervereins die Kantone Tessin, Graubünden, Wallis, Uri und Bern den Kern bilden. Die Ausstellung soll alle vier Landessprachen einbeziehen und ebenso die Regionen. In der Summe will Muntagna eine Verbindung aller Regionen in den Alpen schaffen, die 60 Prozent der Schweizer Landesfläche ausmachen.
Die Bergregionen sollen von dieser Ausstellung profitieren: von der Sichtbarkeit, den Möglichkeiten und Innovationen. Die restliche Schweiz würde sensibilisiert. Sie würde nach den Vorstellungen des Fördervereins die Berggebiete als eigenständigen Lebens- und Wirtschaftsraum erfahren.
Für die Ausstellung soll ein mehrstufiges, partizipatives Wettbewerbsverfahren lanciert werden. Es soll später als Grundlage für eine erfolgreiche Bewerbung dienen. Der Förderverein ist dabei auf die Unterstützung der Kantone, der Wirtschaft und der Bevölkerung angewiesen.
Der Verein steht gemäss Präsident Simon Albisser in Kontakt mit den Kantonen und einzelnen Organisationen. Die Signale seien von allen Seiten positiv. Nun soll der Muntagna-Funke auf die Bevölkerung überspringen.
Die Alpen-Expo ist eines von mehreren Projekten für die nächste Landesausstellung. Letzten Juni hatte der Verein Svizra27 einen Vorschlag für eine Ausstellung in der Nordwestschweiz präsentiert und eine Ausschreibung für einen dreistufigen Ideenwettbewerb lanciert.
Zudem ist bekannt, dass sich die zehn grössten Schweizer Städte zusammenschliessen und eine Landesausstellung mit dem Namen Nexpo auf die Beine stellen wollen. Stattfinden soll die Schau in Zürich, Basel, Bern, Biel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Winterthur.
Ein weiteres Projekt soll auf den freien Flächen des Innovationsparks Zürich am Flugplatz Dübendorf realisiert werden. Dieses, Landesausstellung X-27 genannte Vorhaben läuft unter dem Motto «Treffpunkt Zukunft».
Die letzte Landesausstellung in der Schweiz war die Expo.02. Durchgeführt wurde sie auf vier Arteplages in der Region des Bieler-, Murten- und Neuenburgersees.