Arztpraxen verzeichnen 6,5 Prozent mehr Patientinnen und Patienten
Im Jahr 2022 haben rund sechs Prozent mehr Patienten Arztpraxen besucht. Besonders Haus- und Kinderärzte gelten als beliebt.
Das Wichtigste in Kürze
- 2022 haben im Vergleich zum Vorjahr rund sechs Prozent mehr Patienten Arztpraxen besucht.
- Die Nachfrage nach Haus- und Kinderärzten ist besonders gestiegen.
Mehr als sechs Prozent zusätzliche Versicherte haben 2022 im Vergleich zum Vorjahr eine Arztpraxis aufgesucht. Bei Haus- und Kinderärzten stieg die Nachfrage nach medizinischer Beratung sogar viermal so stark an wie in den Vorjahren.
Dies teilte die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) am Mittwoch mit. Gleichzeitig herrsche weiterhin Mangel an Ärztinnen und Ärzten der Grundversorgung.
Als einen Grund für die grosse Zunahme der Nachfrage nennt die FMH eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung. Besonders, was die Einschätzung von Krankheitssymptomen angehe. Zudem hätten der Beratungsbedarf und das Gesundheitsbewusstsein zugenommen. Und es gebe mehr Infekte nach der Aufhebung des Corona-bedingten Social Distancings.
Die Kosten bei ambulanten Behandlungen pro Patient sind um 0,5 Prozent gesunken. Die Kosten pro versicherte Person wegen der Zunahmen der Personen sind insgesamt um 2,3 Prozent gestiegen. Die Anzahl versicherter Personen habe gleichzeitig nur um 0,75 Prozent zugelegt.
Diese Zunahme der Nachfrage könnten die Ärztinnen und Ärzte kaum steuern, hiess es weiter. Denn die Ärzteschaft müsse ihre medizinische Verantwortung wahrnehmen. Sie müssen die Patientinnen und Patienten behandeln, die ihren Rat suchten, hiess es weiter.