«Barbie»: «Alpha»-Influencer warnen Männer vor Film
Der neue «Barbie»-Film sorgt unter Männer-Influencern für Furore. Selbsternannte «Alphas» warnen andere Männer vor einem Kinobesuch – das sei unmännlich.
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TikTok / @jackflood - Tiktoker Jack Flood beleidigt Männer, die sich den «Barbie»-Film ansehen wollen, als «Betas».
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Influencer warnt andere Männer davor, «Barbie» im Kino zu sehen.
- Ihm zufolge wäre man dann zu «100 Prozent» ein Beta.
- Er ist nicht allein: Auch andere Männer fühlen sich von dem Film angegriffen.
Erst seit wenigen Tagen läuft der neue «Barbie»-Film in den Kinos. Und der Streifen sorgt bereits mächtig für Furore – selbsternannte «Alpha»-Männer wollen ihn gar boykottieren.
Der Grund: «Wenn du als Mann den Film ‹Barbie› schauen gehst, bist du zu 100 Prozent ein Beta», warnt Tiktoker Jack Flood. Beta was?
Alpha- und Beta sind Bezeichnungen, die sich Männer – abgeleitet aus der Tierwelt, etwa in Wolfsrudeln – selbst geben. Sie sind vor allem in der frauenhassenden «Incel»-Szene (Involuntary Celibates – Deutsch: unfreiwillige Singles) weitverbreitet.
Ein Alpha-Männchen ist demnach traditionell männlich, ein Beta-Männchen nicht durchsetzungsfähig. Damit ist der Begriff eine Beleidigung.
«Echte Alphas» würden Freundin «Oppenheimer» aufzwingen
«Warum zwingst du deine Freundin nicht, ‹Oppenheimer› mit dir zu schauen? Das wäre, was ein echter Alpha tun würde», rät der Influencer (68'000 Follower). Es gebe nur eine Ausnahme: Wenn man als Vater «Barbie» mit seiner Tochter schauen würde.
Flood ist nicht der Einzige, der den Film als unmännlich empfindet. Der Erzfeind von Herzogin Meghan, Briten-Moderator Piers Morgan, geht sogar noch weiter: «Würde ich einen Film drehen, indem Frauen so behandelt werden wie Männer in ‹Barbie›, würden Feministinnen mich hinrichten wollen.»
Frauen regieren die «Barbie»-Welt
Doch was stört die beiden Männer so an dem Film? Achtung, Spoiler: Im «Barbie»-Land sind die Frauen Präsidentinnen, Astronautinnen, Hausbesitzerinnen – und die Männer sind «nur Ken».
Heisst: Sie verbringen den Grossteil ihrer Zeit damit, um die Aufmerksamkeit der Frauen zu kämpfen. Bis sie plötzlich Wind bekommen vom Patriarchat – und beschliessen, es in ihrer Welt einzuführen. Der Film zeigt – überspitzt – eine verkehrte Welt. Und die scheint den beiden Männern nicht zu gefallen.
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Mit ihren Aussagen ernten Flood und Morgan auf Social Media übrigens heftige Kritikwellen. Der «Independent» zitiert einen User: «Piers wurde so getriggert, dass er all den Missbrauch, den Frauen historisch durchmachen mussten, vergessen hat.»