Bund bewilligt Abschuss von zwölf Wolfsrudeln

Das Bundesamt für Umwelt hat insgesamt zwölf Wolfsrudel zum Abschuss freigegeben. Gesuche aus fünf Kantonen wurden bewilligt, nur eins aus dem Tessin abgelehnt.

Der Umgang mit dem Wolf sorgt seit Jahren für heftige Debatten. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/DPA/CHRISTIAN CHARISIUS

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund bewilligt den Abschuss von zwölf Wolfsrudeln.
  • Gesuche eingereicht hatten die Kantone Graubünden, Wallis, Waadt, St. Gallen und Tessin.
  • Einzig ein Gesuch aus dem Tessin wurde abgelehnt.

Die Kantone können insgesamt zwölf Wolfsrudel vollständig abschiessen. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat entsprechende Gesuche aus fünf Kantonen bewilligt.

Einzig ein Gesuch aus dem Tessin, das ganze Rudel im Onsernone-Tal zu entfernen, wurde abgelehnt.

Im Onsernone-Tal sei es in den vergangenen zwölf Monaten nicht zu Rissen in geschützten Situationen gekommen, begründete das Bundesamt am Dienstag in einer Mitteilung sein Nein. Allerdings könne das Tessin zwei Drittel der Jungwölfe des Rudels abschiessen.

Die Umweltverbände Birdlife, Gruppe Wolf Schweiz, Pro Natura und der WWF kritisieren die revidierte Jagdverordnung, die sich aktuell in der Vernehmlassung befindet. (Archivbild) - keystone

Dasselbe können die Kantone auch bei fünf weiteren Rudeln (Val Colla, Carvina, Jatzhorn, Rügiul und Mont Tendre) tun, wie es weiter hiess. Gesuche eingereicht hatten die Kantone Graubünden, Wallis, Waadt, St. Gallen und Tessin.

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Gemäss der geänderten Jagdverordnung dürfen Wölfe vom 1. Dezember bis zum 31. Januar präventiv abgeschossen werden, also bevor sie Schaden angerichtet haben. Derzeit streifen in der Schweiz gemäss Angaben des Bundes 32 Wolfsrudel mit insgesamt rund 300 Wölfen herum.