Stadt Basel

Claramatte in Basel: Freier sprechen Anwohnerinnen an

Marie Augustin
Marie Augustin

Basel,

Entlang der Kleinbasler Claramatte kommt es häufig zu unangenehmen Situationen: Freier sprechen Anwohnerinnen an – und sogar Zivilpolizistinnen.

basel claramatte
Bei der Claramatte in Basel werden Anwohnerinnen von Freiern angesprochen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Claramatte entstehen für Frauen immer wieder unschöne Situationen.
  • Anwohnerinnen werden von umherfahrenden Freiern angesprochen.
  • Die Kantonspolizei verhängte bereits mehrere Bussen.

Für Anwohnerinnen entlang der Kleinbasler Claramatte wird es seit geraumer Zeit regelmässig unangenehm: Immer wieder werden sie von Freiern angesprochen, die mit ihren Wagen neben ihnen halten.

Wie die «bz Basel» dazu schreibt, unterscheidet sich die Situation dort jedoch deutlich von anderen Strassenstrichen: «Die Frauen, die um die Claramatte ihre Dienste anbieten, sind oft nicht sofort als solche zu erkennen», sagt Stefan Schmitt von der Basler Kantonspolizei der Zeitung.

Sie würden sich nicht besonders auffällig zeigen und böten ihre Dienste oft nur in finanziellen Notlagen an.

Mann spricht zweimal Zivilpolizistin an

Doch für die Bewohnerinnen wird die Suche der Freier lästig: Bei der Kantonspolizei seien mehrere Beschwerden eingegangen, so Schmitt. Wie Strafbefehle der Basler Staatsanwaltschaft zeigen, wurden mittlerweile an diverse Männer auch schon Bussen verteilt.

Sorgst du dich um deine Sicherheit, wenn du abends durch die Strassen läufst?

Mitunter sprachen die Freier sogar Zivilpolizistinnen an: Ein 66-Jähriger trat gar zweimal innerhalb weniger Tage an eine Beamtin heran. Er wurde entsprechend doppelt angezeigt.

Die Kantonspolizei führt laut «bz Basel» regelmässig Kontrollen durch und beobachtet die Männer vorab. Seit Juli 2020 ist die Kontaktaufnahme von Freiern ausserhalb der Toleranzzone strafbar. Diese liegt in einem Abschnitt der Webergasse, Ochsengasse und des Teichgässleins.

Kommentare

User #3932 (nicht angemeldet)

Der Basler „Drogen-„ Strich existiert am und um‘s Claramätteli schon seit mindestens 35-40 Jahren. Ich habe 1987 für eine Firme gearbeitet, deren Büros direkt mit Blick auf die Drahtzugstrasse und s‘Mätteli gerichtet waren. Wir mussten regelmässig Frauen mit ihren Freiern aus unserer Hofeinfahrt. Bei unabhängig voneinander geführten Gesprächen mit diesen Prostituirten sagten alle übereinstimmend, dass die Salon-„Huren“ und ihre Zuhälter. sie: die Drogen-Prostituirten an und um die Webergasse nicht dulden würden. Es war ein offenes Geheimnis, dass die erkennbar süchtigern Frauen mit Fusstritten, Beschimpfungen und unmissverständlichen Drohungen durch gewisse Beteiligte aus dem Milieu Quartier. Zwischen Mittlerer Brücke und Claraplatz-/Klybeckstrasse nicht geduldet wurden. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Gesetz und Verordnung hin oder her. Als langjähriger Quartierbewohner bekommt man so einiges mit, wass keine betroffene einem Polizisten gegenüber erzählen würde…

User #1599 (nicht angemeldet)

Freier und Freierinnen müssen gleich behandelt werden.

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