Coronavirus live: Aargauer Baby starb an schwerer Neuro-Krankheit
In der Schweiz sind 1657 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'828 sind infiziert. Noch bis zum 19. Juni gilt die «ausserordentliche Lage».
Das Wichtigste in Kürze
- 30'828 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1657 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 29. Mai: +32 Infizierte, +2 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
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21.23: Bulgarien hebt die obligatorische Quarantäne für Einreisende aus Deutschland sowie anderen EU-Staaten zum 1. Juni auf. Wie Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Freitagabend verordnete, soll aber wegen der noch immer starken Ausbreitung des Coronavirus in Schweden, dem Vereinigten Königreich, Belgien, Irland, Portugal, Spanien, Malta und Italien die Quarantänepflicht für Reisende aus diesen Ländern weiter in Kraft bleiben.
Für Reisende aus dem Schengenraum, San Marino, Andorra, Monaco und dem Vatikan sowie aus Bulgariens Nachbarländern Serbien und Nordmazedonien werde es ab 1. Juni ebenso keine Quarantänepflicht mehr geben.
20.34: In der Corona-Krise könnte die Millionenmetropole New York in der zweiten Juniwoche mit ersten Lockerungen der Beschränkungen beginnen. In der kommenden Woche würden voraussichtlich alle Bedingungen dafür erfüllt, sagte Andrew Cuomo, Gouverneur des Bundesstaats New York, am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz.
Um in die erste von vier Phasen des Lockerungsprozesses einzutreten, müssen die Regionen New Yorks sieben Bedingungen erfüllen - beispielsweise ausreichend freie Krankenhausbetten, ausreichend Tests und rückläufige Zahlen von Neuinfektionen. Alle neun anderen Regionen des Bundesstaats erfüllen diese Bedingungen bereits und haben mit Lockerungen begonnen.
18.26: Dänemark will Mitte Juni seine Grenzen wieder für Einreisende aus Deutschland, Norwegen und Island öffnen. Menschen aus anderen Ländern müssen dagegen nach Angaben von Regierungschefin Mette Frederiksen bis Ende des Sommers warten, bis sie wieder nach Dänemark reisen können.
Und auch für die Einreisemöglichkeit ab 15. Juni gibt es für die Touristen aus den drei profitierenden Ländern Bedingungen und Beschränkungen. So darf in Kopenhagen nicht übernachtet werden.
Für die Einreise nach Dänemark brauchen Deutsche, Norweger und Isländer einen Unterkunftsnachweis für mindestens sechs aufeinanderfolgende Nächte, wie Frederiksen am Freitag bei einer Pressekonferenz sagte. Dies könne ein Hotel sein, eine Ferienwohnung oder ein Campingplatz. Kopenhagen darf nur tagsüber besucht werden.
16.28: Bei der Pressekonferenz vom Freitagnachmittag musste der neue BAG-Leiter Stefan Kuster den Todesfall eines Babys verkünden. Dazu ist nun Genaueres bekannt.
Gegenüber Nau.ch sagt Manfred Speckert, Sprecher des Aargauer Gesundheitsdepartements: «Der verstorbene Säugling ist an einer schweren neurologischen Erkrankung verstorben, welche durch viele Arten von Viren hervorgerufen werden kann.»
Das Kind war positiv auf COVID-19 getestet worden. Weitere medizinischen Untersuchungen zur Bestimmung der Todesursache seien noch ausstehend. «Ob die nachgewiesene COVID-19-Infektion ursächlich für den Tod des Säuglings war, ist unklar», so Speckert weiter.
Der Säugling war vom Ausland direkt in ein Spital in der Schweiz verlegt worden. Enge Kontaktpersonen in der Schweiz bestehen nicht.
15.42: Österreich lockert angesichts niedriger Neuinfektionszahlen mit dem Coronavirus Mitte Juni die Maskenpflicht weitgehend.
Am 15. Juni falle die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit grossteils, gab Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag bekannt. Die Sperrstunde in der Gastronomie werde dann um zwei Stunden bis 1.00 Uhr ausgeweitet.
Masken sollen dann nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Apotheken, Praxen und Kliniken getragen werden. Auch bei Friseuren oder in der Gastronomie, wo der Ein-Meter-Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, bleibt die Pflicht bestehen.
14.33: Der Corona-Armeeeinsatz ist offiziell beendet. Am 16. März 2020 wurden die ersten Angehörigen der Armee (AdA) per Mobilmachung aufgeboten.
Dies um das zivile Gesundheitswesen im Rahmen von COVID-19 zu unterstützen.
Seither wurden rund 280 Aufträge in der ganzen Schweiz erfüllt. Heute Freitag werden diese Aufträge abgeschlossen und die AdA aus dem Sanitätsbereich entlassen. Es verbleiben noch rund 1000 AdA im Assistenzdienst.
14.01: Das BAG hat soeben die heutige Pressekonferenz gestartet. Der neue Corona-Verantwortliche Stefan Kuster verkündet zu Beginn die neuen Corona-Zahlen.
Seit gestern kamen 32 neue Fälle hinzu, insgesamt haben sich somit 30'828 Personen in der Schweiz mit dem Virus infiziert. Dies Todesfälle stiegen um zwei auf 1657.
Hinzu kommt ein erster Todesfall eines Kindes im Kanton Aargau. Der Säugling habe sich im Ausland angesteckt, erklärt Kuster.
13.57: Trotz schnell steigender Corona-Infektionszahlen lockert Indien seine Ausgangssperre. Von Donnerstag auf Freitag gab es einen weiteren Infektionstagesrekord mit 7466 neuen Fällen.
Dennoch wurden diese Woche beispielsweise Inlandflüge wieder erlaubt. Am Wochenende könnte die Ausgangssperre ganz enden, wenn sie nicht von Premier Narendra Modi verlängert wird.
Russland meldet Rekord an Toten in Folge des Coronavirus
12.46: In Russland sind innerhalb eines Tages so viele mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben wie noch nie seit dem Ausbruch. 232 Todesfälle seien seit Donnerstag gemeldet worden, teilten die Behörden am Freitag in Moskau mit.
Damit gibt es insgesamt 4374 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das ist vergleichsweise wenig. In Deutschland liegt die Zahl der Todesfälle derzeit bei 8450, in den USA sind es gemäss Berechnungen über 100'000.
09.34: Umarmung auf die spezielle Art! Die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Pflegeheime im Kanton Bern können ihre Liebsten wieder in die Arme schliessen. Möglich macht es ein spezieller Schutzvorhang.
Die Konstruktion verhindere eine Übertragung des Coronavirus, teilte die Stiftung Solina am Freitag mit. Sie betreibt zwei Heime in Spiez und Steffisburg mit insgesamt 333 Pflegeplätzen.
Umarmungsvorhang wird nach jedem Gebrauch entsorgt
Inspiration für die neue Vorrichtung fanden die Betreiber im Internet. Dort kursiert das Video eines Briten, der einen Duschvorhang mit zwei integrierten Ärmeln kreierte. So können er und seine Kinder jederzeit mit der Grossmutter kuscheln.
Für Solina-Geschäftsführer Patric Bhend ist klar, dass das Angebot für viele wohl nicht das Gelbe von Ei sei. «Es ist einfach ein weiterer Versuch, auf die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen.»
Sollte das Angebot bei den Betroffenen gut ankommen, werde man hausintern die Produktion der Umarmungsvorhänge forcieren. Der Vorhang müsse nämlich nach jedem Gebrauch entsorgt werden.
07.25: Mit einer Showeinlage über Tokio hat sich die Kunstflugstaffel der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte beim medizinischen Personal für seinen Einsatz bedankt.
«Hochachtung und Dank» für das medizinische Personal
Bei wolkenlosem Himmel donnerte die «Blue Impulse» genannte Staffel am Freitag hoch über den Dächern der Hauptstadt vorbei. Sie hinterliess dabei lange weisse Kondensstreifen, wie von begeisterten Schaulustigen auf Twitter hochgeladene Fotos und Videos zeigen.
Zwei Runden wollten die Maschinen auf einer festgelegten Route über der Stadt kreisen, teilte das Verteidigungsministerium in Tokio mit. Man wolle auf diese Weise «Hochachtung und Dank» für das medizinische Personal zum Ausdruck bringen.
06.00: Eine neue Studie zeigt positive Ergebnisse beim Tragen von Hygieneschutzmasken im eigenen Zuhause. Wie Forscher in China herausgefunden haben, könnte so das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus unter Familien verringert werden.
Laut der Studie in «BMJ Global Health» helfen Masken jedoch nur dann, wenn die infizierte Person noch keine Symptome zeigt.
Die Forscher wollten herausfinden, wie man die Ausbreitung an dem Ort mit der häufigsten Mensch-zu-Mensch-Übertragung verlangsamen könnte. Frühere Studien haben nämlich gezeigt, dass rund 70 Prozent dieser Art der Ansteckung in Familien erfolgt.
Tragen von Masken zuhause kann helfen
Die Studie wurde mit 124 Familien mit insgesamt 335 Personen durchgeführt. In jeder dieser Familien gab es zwischen Ende Februar und März einen im Labor bestätigten Fall von Covid-19.
Die meisten Familien lebten mit drei Generationen unter einem Dach. Der Patient wohnte bis zu vier Tage vor und mehr als 24 Stunden nach den ersten Symptomen am selben Ort.
Die Resultate: Das Coronavirus breitete sich auf weitere 77 Erwachsene und Kinder in 41 der 124 Familien aus. Die «Angriffsrate» wie es die Forscher nennen, lag bei den Familien demnach bei 23 Prozent.
Das Tragen einer Gesichtsmaske vor den ersten Symptomen war laut den Forschern bei bis zu 79 Prozent der Fälle wirksam. Sobald aber jemand Anzeichen der Krankheit aufwies, schien das Tragen von Masken laut der Studie keinen Schutz mehr zu bieten.
Desinfizieren von Oberflächen hilft
Die Forscher untersuchten auch verschiedene andere Vorsichtsmassnahmen. Sie stellten dabei etwa fest, dass etwa das Öffnen von Fenstern hilfreich sein kann.
Und auch der Abstand von mehr als einem Meter kann das Risiko einer Ansteckung in den eigenen vier Wänden verringern. Und das selbst in Haushalten, die als überfüllt galten.
Als weiter sehr wirksam beschreiben die Forscher, die regelmässige Desinfektion von gemeinsam genutzten Oberflächen. Diese Massnahme könne das Risiko einer Ansteckung bis zu 77 Prozent verringern, heisst es in der Studie.
Weiter hielten die Forscher fest: Das Risiko, von einem Familienmitglied angesteckt zu werden, war bei engem Kontakt 18-mal höher.
04.30: Die Krise rund ums Coronavirus könnte einem Bericht zufolge in Afrika zur Entstehung von mehr Diktaturen führen. In mehreren afrikanischen Ländern gebe es «eine zunehmende Tendenz zu autoritärer Machtanhäufung».
So zitierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Freitag aus einer Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Tendenzen würden sich etwa in Uganda, Mali, der Elfenbeinküste oder Tansania zeigen.
Die Autoren warnen: «Mit Rückschritten im Bereich von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit ist im Zuge dieser Entwicklungen zu rechnen.»
Parlamente würden ausgeschaltet, Medien unterdrückt und Wahlen verschoben. Gleichzeitig gebe es weitreichende Ermächtigungen für Polizei und Militär. Diese habe bereits zu unverhältnismässiger Gewaltanwendung etwa in Kenia und Südafrika geführt.
Tansania-Präsident stellt nationales Labor infrage
In Tansania etwa wird Präsident John Magufuli zunehmend für seinen Umgang mit der Covid-Pandemie kritisiert. Er hat im Vergleich zu anderen Ländern wenig Corona-Massnahmen verhängt. Zudem stellte er die Ergebnisse des nationalen Labors öffentlich infrage.
Bereits vor der Krise hatten ihm Menschrechtler eine zunehmende Unterdrückung von Medien und Zivilgesellschaft vorgeworfen. In anderen Ländern ist es im Zuge der Corona-Krise zu Gewalt gegen Einwohner gekommen.
In Kenia etwa tötete die Polizei während der ersten Tage einer Ausgangssperre laut Human Rights Watch mindestens sechs Menschen.
03.12: Die Industrieproduktion in Japan ist im April wegen der Krise des Coronavirus auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gesunken. Wie die Regierung am Freitag auf vorläufiger Basis bekanntgab, fiel die Produktion im Vergleich zum Vormonat um 9,1 Prozent.
Japan steck in einer Rezession
Damit schrumpft der Ausstoss der Nummer drei der Weltwirtschaft im nunmehr dritten Monat in Folge. Die bereits vor der Corona-Krise geschwächte Wirtschaft steckt in einer Rezession.
Die Produktionsunternehmen des Landes rechnen für Mai mit einem weiteren Rückgang der Fertigung um 4,1 Prozent. Im Juni dürfte die Produktion aber wieder mit geschätzt 3,9 Prozent anziehen, hiess es.
02.00: Brasilien hat am Donnerstag erneut eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus vermeldet. Laut den Gesundheitsbehörden des Landes wurden innert 24 Stunden 26'417 neue Fälle gemeldet.
Damit steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in dem bevölkerungsreichsten Land Südamerikas auf 438'238. Zudem wurden 1156 neue Todesfälle gemeldet, womit die Gesamtzahl der Toten auf 26'754 angestiegen ist.
Es ist der dritte Tag in Folge, in dem Brasilien mehr als 1000 Corona-Tote meldet.
23.21: Türkei will ab dem 1. Juni verschiedene Restriktionen im Zusammenhang mit dem Coronavirus lockern. Das heisst: Für bisher nach aussen abgeschottete Grossstädte wie Istanbul gibt es wieder Reisefreiheit.
Das verkündete Präsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstagabend. Cafés und Restaurants sowie Schwimmbäder, Sportstudios oder Kindergärten dürfen demnach wieder öffnen.
Einige Regeln im Kampf gegen Coronavirus bleiben
Auch Strände, Parks und Museen sind dann wieder zugänglich. Freiluft-Konzerte sind bis Mitternacht erlaubt. Einige Regelungen bleiben jedoch, etwa die Teil-Ausgangssperre für Senioren ab 65 Jahren.
Das Ausgehverbot für Unter-20-Jährige wurde leicht verändert und gilt nun noch für Menschen unter 18. Shisha-Lokale und andere Vergnügungsorte bleiben geschlossen. Erdogan betonte, dass jeder weiterhin auf die Abstandsregeln achten und eine Maske tragen müsse.
20.58: Präsident Donald Trump hat die nunmehr 100'000 Tote durch das Coronavirus in den USA als «sehr traurigen Meilenstein» bezeichnet. Er sprach den Hinterbliebenen der Verstorbenen am Donnerstag im Onlinedienst Twitter sein «tief empfundenes Mitgefühl» aus.
Trump äusserte sich erst 16 Stunden nachdem die Johns-Hopkins-Universität das Überschreiten der Marke von 100'000 Opfern gemeldet hatte. Für sein anfängliches Schweigen wurde er scharf kritisiert worden.